Wie Sie mit Fotos auf Instagram bessere Geschichten erzählen und welche visuellen Strategien für mehr Social-Media-Engagement sorgen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.
Gute Geschichten können in Worte gefasst oder mit Bildern, Grafiken und Videos erzählt werden. Jene Erzähltechnik, die auf visuelle Inhalte setzt, ist unter der Bezeichnung Visual Storytelling bekannt. Mit Bildern ist eine andere Kommunikation möglich. In ihrem Zentrum stehen die Farbgestaltung, Bildkomposition, Optik, Video-Editing, Effekte, Kamerabewegungen und Grafiken. Traditionell setzen vor allem Medien wie Film und Fernsehen auf Visual Storytelling. Ein historisches Beispiel ist die Malerei. Die ersten Zeugnisse der Menschheitsgeschichte waren Bilder an Höhlenwänden, die von den Lebenswelten unserer Urahnen erzählen. Durch Fotografie, Technologien und Social Media vervielfältigen sich die Möglichkeiten Geschichten grafisch zu erzählen in den vergangenen Jahrzehnten jedoch enorm. Visueller Content wurde in der Onlinewelt immer wichtiger, bis 2010 mit Instagram die bislang einflussreichste Foto- und Video-Plattform entstand.
Welche Vorteile verspricht gutes Visual Storytelling auf Instagram?
Visual Storytelling auf Instagram schafft Aufmerksamkeit für Ihre Projekte und Anliegen. Diese Aufmerksamkeit wird benötigt, um den eigenen Content sichtbarer und damit wichtiger zu machen. Visual Content ist Texten überlegen, wenn es um den „passiven“ Konsum einer Botschaft geht. Laut Studien werden Bildbeiträge auf Social Media viel stärker wahrgenommen als Texte. Das gilt insbesondere für Fotos.
Zusammenfassend wird mit Visual Storytelling Content geschaffen, der
- Attraktiver ist und daher mehr Follower bringt.
- Mehr Engagement
- Uns länger in Erinnerung
Tipp
Lesen Sie hier, wo sie Visual Content neben Instagram noch platzieren können.
So machen Sie bessere Fotos
Heute verfügt jedes Smartphone über eine Kamera. Oft lassen sich Smartphone-Fotos nur mehr schwer von professionellen Kameraaufnahmen unterscheiden. Aber für erfolgreiches Visual Storytelling genügt es nicht, nur das Smartphone hinzuhalten und den Auslöser zu drücken. Ein paar Grundregeln zur Bildgestaltung können Ihnen dabei helfen, bessere Smartphone-Fotos zu machen:
Der Goldene Schnitt besagt, dass ein Bild in neun Quadranten unterteilt wird. Deshalb ist es hilfreich, die Rasterfunktion am Handy einzuschalten, um das richtige Verhältnis im Blick zu haben. Die wichtigsten Bildpunkte sowie der Horizont sollten an diesem Raster ausgerichtet werden. Sie dürfen aber auch experimentieren: Asymmetrie etwa kann Spannung zwischen mehreren Objekten erzeugen.
Das Spiel mit Vorder- und Hintergrund kann Fotos interessanter machen. Eine gedankliche Trennung dieser Ebenen hilft dem Betrachter, auf eine der beiden stärker zu fokussieren. Ein Objekt im Vordergrund kann einem Bild das gewisse Etwas verleihen.
Verschiedene Einstellungsgrößen haben unterschiedliche Wirkungen. Soll ein Detail eines großen Ganzen gezeigt werden, kann eine Nahaufnahme sinnvoll sein. Fotografieren Sie aber eine Straße mit Hochhäusern, dann sollten Sie eine wesentlich größere Einstellung wählen.
Auch die Perspektive entscheidet, wie der User das Foto wahrnimmt. Ein Foto kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln oder Kamerahöhen aufgenommen werden. Eine von unten fotografierte Person wirkt größer und dominanter. Eine Frontalaufnahme erweckt einen anderen Eindruck als eine Seitenperspektive.
Berücksichtigen Sie Linien in der Bildkomposition. Um uns herum existieren viele direkte und indirekte Linien, die auf Fotos oft noch besser zu erkennen sind. Die Linien helfen dabei, den Blick des Users zu lenken.
Lichter beeinflussen ein Foto ähnlich wie Farben. Achten sie auf das natürliche Licht, das sich tageszeitenabhängig verändert. Auch mit künstlichem Licht können der Fotografie schöne Akzente gesetzt werden. Denken Sie an Lampen, Kerzen oder andere Beleuchtungsmittel.
Farben und Kontraste können die Bildgestaltung stark beeinflussen. Kontrastierende Farben verändern ein Foto. Farben unterscheiden sich nach Farbton, Helligkeit und Sättigung. Auch Trends spielen hier eine Rolle. Das Unternehmen Pantone kürt jedes Jahr eine einflussreiche „Farbe des Jahres“.
Ein guter Instagram-Feed sorgt für Aufmerksamkeit
Beim Visual Storytelling auf Instagram kommt es nicht nur auf das einzelne Bild an. Auch die Zusammenstellung der Bilder ist wichtig. Dabei sollten Sie sich zunächst überlegen, wer die Zielgruppe Ihres Feeds ist. Wen möchten Sie ansprechen? Wie fügt sich das einzelne Bild in den Feed insgesamt ein? Auch für Ihren Feed gibt es einige Gestaltungstipps:
Es gibt unterschiedliche Bild-Formate. So können Sie Ihrem Feed etwa durch bestimmte Rahmen das gewisse Extra verleihen. Auch eine Variation von Hochformaten und Querformaten kann den Feed optisch aufwerten.
Ein interessantes Stilmittel ist die Collage. Dabei fügen sich die einzelnen Postings zu einem großen Ganzen zusammen, wenn sie im Feed betrachtet werden. Ihrer Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Auch im Gesamtkonzept können Farben einen wesentlichen Unterschied machen. Hier dürfen Sie mutig sein. Achten Sie jedoch darauf, dass die verwendeten Farben der einzelnen Posts zueinander passen.
Wie bereits beschrieben, können auch Farbkontraste einen Feed insgesamt hervorheben. Achten Sie aber bei der Verwendung von starken Kontrasten auf ein durchgängiges Konzept.
Bestimmte Motive können die Hauptrolle in einem Instagram-Feed spielen. Als Hauptmotiv kann etwa eine bestimmte Person oder spezielle Produkte dienen, die immer wieder gezeigt werden.
Manchmal ist es beim Visual Storytelling sinnvoll, auch Texte zu verwenden. Ein Beispiel sind Zitate, mit denen sie Ihren Bildcontent anreichern. Achten Sie aber auch hier auf ein durchgängiges Konzept, zum Beispiel bei der Wahl der Schriftart und Schriftfarbe.
Nützliche Tools
Nicht immer sind teure Grafikprogramme für die Bildbearbeitung notwendig. Fotobearbeitung wird durch Tools wie Canva oder Crello vereinfacht:
Welche Farben derzeit im Trend liegen, erfahren Sie bei Pantone.
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In Communities fühlen sich Menschen miteinander verbunden – in der echten wie in der virtuellen Welt. Unternehmen möchten dieses Gefühl von Verbundenheit bei ihren Kund:innen erzeugen. Dabei hilft Community Management.
In einer Gemeinschaft werden Inhalte, Informationen, Anliegen und Anregungen geteilt. Dies erzeugt Nähe und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Besonders für Unternehmen ist es erstrebenswert, diese Emotionen bei ihren Kund:innen hervorzurufen.
Doch wie stellt man in der digitalen Welt das Gefühl menschlicher Nähe her? Hier kommt Community Management ins Spiel. Es hilft Unternehmen dabei, sogenannte „Markengemeinschaften“ auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen zu kreieren. Diese bestehen aus treuen Kund:innen, die die propagierten Werte des Unternehmens teilen.
Sich näher kommen durch Community Management
Das Gefühl von Zugehörigkeit entsteht vor allem durch Zuwendung. Und das ist auch im Community Management eine der zentralen Möglichkeiten, Kund:innen emotional an Ihr Unternehmen zu binden. Daher ist es Aufgabe der Community Manager:innen, sich für die auf den Social-Media-Accounts gestellten Fragen sowie die Bedürfnisse und Anliegen der Kund:innen zu interessieren und sie zu beantworten. Durch die Interaktion fühlen sich Kund:innen wertgeschätzt und persönlich abgeholt, was wiederum deren Loyalität steigert. Community Management hilft Unternehmen außerdem dabei, ihre Marke menschlicher zu gestalten. Der regelmäßige und authentische Kund:innenkontakt, der in den Social Media Communities entsteht, macht ein Unternehmen nahbar und zugänglich. Kund:innen schenken ihm in Folge mehr Vertrauen.
An den Aktivitäten in den Social Media Communities können Unternehmen außerdem ablesen, wie ihre Produkte und Dienstleistungen bei den Kund:innen ankommen. Sie erhalten Zugang zu unverfälschtem Feedback und damit auch kritischen Stimmen. Diese können sie dazu nutzen, ihre Angebote zu optimieren und Marketing- und Contentstrategien entsprechend anzupassen.
Tipps für erfolgreiches Community Management
Community Management zielt darauf ab, eine enge Beziehung zwischen Unternehmen und Kund:innen herzustellen, die für beide von Vorteil ist. Folgende Tipps tragen zum Aufbau und Management einer funktionierenden Social Media Community bei:
- Den richtigen Ton anschlagen: In der Kommunikation auf sozialen Medien ist es stets wichtig, den richtigen Ton zu wählen. Dieser muss die Unternehmenskultur und -werte widerspiegeln und zum Content passen. In der Interaktion und Kommunikation mit den Community-Mitgliedern ist es vor allem wichtig, stets persönlich und freundlich zu agieren. Unpersönliche Antworten erzeugen Distanz zu den Kund:innen, die infolgedessen das Interesse verlieren.
- In (Inter-)Aktion treten: Durch reines Nachrichten beantworten, „Liken“ oder ein lapidares „Schön, dass Sie da sind“ binden Sie noch keine Kund:innen an sich. Richtiges Community Management animiert Menschen dazu, mitzumachen und aktiv zu werden. Auf sozialen Medien findet Diskurs statt, und dies sollte sich im Community Management abbilden. Dazu sollten Elemente, die zu Handlungen aufrufen, in den Social-Media-Content eingebaut werden. Beispiele hierfür sind:
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- In den Captions, Grafiken, Stories oder Videos gezielt Fragen stellen,
- Umfragen an potenzielle Kund:innen ausschicken,
- Call-To-Actions in die Captions, Stories oder Grafiken integrieren, die den Nutzer:innen die Möglichkeit bieten, sich aktiv einzubringen.
- Kritik konstruktiv aufnehmen: Soziale Medien sind nicht nur ein Ort der Gemeinschaft, sondern auch der Meinungsverschiedenheit und Auseinandersetzung. Dass diese in Shitstorms oder Hetzkampagnen ausarten, ist keine Seltenheit. In solchen Fällen sind Community Manager:innen selbstverständlich dazu angehalten, die problematischen Kommentare zu löschen oder zu verbergen. Im Normalfall allerdings, wenn es sich lediglich um kritische Kommentare handelt, sollte man sie so wie sie sind stehen lassen. Ein Verbergen oder gar Löschen würde den oder die Nutzer:in unter Umständen sogar zu einem weiteren Angriff anregen. Außerdem ist Kritik auf sozialen Medien für Unternehmen durchaus hilfreich, da so gewisse Probleme oder bislang unberücksichtigte Fragen behandelt werden können. Dieser Erkenntnisgewinn kann dazu beitragen, die eigenen Produkte, Dienstleistungen oder Marketing- und Contentstrategien weiterzuentwickeln. Es ist daher im Community Management stets unabdingbar, proaktiv auf Kritik zu reagieren und diese ernst zu nehmen.
Beziehungspflege
Communities auf sozialen Medien sind Beziehungskonstrukte. Wie im echten Leben wollen sie kontinuierlich gepflegt werden, indem man zuhört, was die anderen zu erzählen haben, sich für deren Anliegen interessiert und sie unterstützt. Die meisten Menschen fühlen sich in einer Community wohl, da wir die Gesellschaft brauchen. Als Unternehmen sollte man das beherzigen und für seine Kund:innen einen solchen Raum schaffen – und dies gelingt durch richtiges Community Management.
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Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind für Laien (und sogar manchmal für Juristen) nur selten auf den ersten Blick verständlich. Lange Schachtelsätze, veraltete Rechtsbegriffe und ausschweifende Begründungen wirken da oft kontraproduktiv. Rechtliche Inhalte können aber auch verständlich und kompakt vermittelt werden, wenn bestimmte Punkte beachtet werden. Folgend ein kurzes „How To“.
Irgendwo zwischen erster Vorlesung und Sponsion verfestigt sich unbemerkt das sogenannte Juristendeutsch in den Köpfen der Jus-Studentinnen und -Studenten. Meist kommen sie erst darauf, wenn Außenstehende sie verständnislos anschauen, sobald Begriffe wie „juristische Person“ oder „Organ“ in einer normalen Unterhaltung fallen. Der Laie fragt dann schnell: Wie kann eine Person „natürlich“ oder gar „juristisch“ sein? Neben den Fachbegriffen sollte man sich auch der anderen Tücken der deutschen Rechtssprache bewusstwerden, um sie dann erfolgreich zu beseitigen.
Rechtliche Sprache vereinfachen
Für Juristinnen und Juristen vielleicht haarsträubend, schafft die Verwendung von alltagstauglicheren Begriffen Abhilfe. Soweit es im konkreten Fall rechtlich irrelevant ist, die Lage aber verständlicher macht, könnte man etwa die rechtlich falsche „Firma“ statt dem gemeinten „Unternehmen“ verwenden. Auch „Besitzer“ statt „Eigentümer“ würde sich anbieten. Generell könnte man sich bei bestimmten juristischen Feinheiten zurückhalten, um das Gegenüber nicht weiter zu verwirren.
Weitere Möglichkeiten, um die rechtlichen Inhalte verständlicher aufzubereiten:
- Verzicht auf doppelte Verneinungen: nicht unstrittig/nicht unzweideutig, besser: strittig/zweideutig
- Zeitwörter statt Hauptwörter: Findet Anwendung/unter Beweis stellen, besser: anwenden/beweisen
- unrichtig/nicht ausgeschlossen/herrenlos, besser: falsch/möglich/verloren etc.
- hat zu prüfen/ist zur Prüfung verpflichtet, besser: muss prüfen
- Liegenschaft, besser: Grundstück
- binnen einer Frist, besser: innerhalb einer Frist
Juristinnen und Juristen sind für ihre bedeutungsschweren Schachtelsätze bekannt. Steht dann noch das Verb am Ende des Satzes, kann es um die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser geschehen sein. Also lieber:
- Kurze Sätze
- Das Verb am Anfang
- Lieber Aktiv- statt Passivform
- Bulletpoints oder Tabellen für Voraussetzungen, Formvorgaben, Fristen etc.
Unser Tipp für Präsentationen
Setzen Sie bei Präsentationen Tools richtig ein! Power Point Folien sollen die Vortragende/den Vortragenden unterstützen, nicht verdrängen. Gesetzeszitate, Entscheidungen und Rechtsausführungen sollten daher lieber den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern als Handout verteilt oder als PDF verschickt werden. Die wenigsten Zuhörer sind nämlich in der Lage, überladene Folien sinnerfassend zu lesen und gleichzeitig zuzuhören.
Stattdessen kann Power Point eingesetzt werden für:
- schematische Darstellungen (wie Instanzenzüge oder Verfahrensabläufe)
- Zahlen
- Rechtsquellen
- Literaturverweise
Inhaltlich sollte man sich auf das konzentrieren, was für das Gegenüber konkret relevant und interessant ist. Das bedeutet vor allem:
- Überblick über Ziel und Zweck der relevanten Rechtsvorschriften
- Konkrete und praxisrelevante Beispiele
- Fragen direkt und konkret beantworten
- Keine historischen Rückblicke, akademischen Debatten und langen Rechtsausführungen
Schlussendlich geht es darum: rechtliche Inhalte sind oft komplex. Es empfiehlt sich daher, sie auf das Wesentliche herunterzubrechen und kurz zu fassen. Praxisrelevante Beispiele machen die Problematik für die Ansprechpersonen greifbar und verständlich. Wenn man also die oben genannten Regeln beachtet, kann auch ein juristischer Fachtext verständlich und interessant dargestellt werden.
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