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Traffic steigern durch Visual Content

Tafel mit Post-its

Haben Sie schon einmal die Redensart „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ gehört? Natürlich, wer nicht! Tatsächlich ist diese Floskel aber nicht nur so dahingesagt. Fotografien, Grafiken, Illustrationen, Videos, Memes – oder kurz gesagt „Visual Content“ – vermittelt Informationen an unser Gehirn, die rund 60.000-mal schneller verarbeitet werden können als reine Textinhalte. Und sie bleiben deutlich länger und besser – selbst drei Tage später noch ganze fünf bis sechs Mal besser – in Erinnerung. Wer Content-Marketing betreibt, sollte den Fokus also nicht nur auf gelungene Texte legen, sondern auch Visual Content sinnvoll einsetzen. Wie Ihnen das gelingt? Das sehen wir uns nun näher an.

Bilder als Kundenmagnet

Durch gut gewählte und passende Bilder können Sie wirkungsvoll die Aufmerksamkeit der Kundinnen und Kunden auf Ihre Brand lenken, mehr Traffic und Interaktionen generieren wie auch länger in Erinnerung bleiben. Noch effektvoller als starre Fotografien oder Grafiken sind dabei Videos oder GIFS, da sich der Mensch von Natur aus von Bewegungen anzogen fühlt und der Blick so schnell zum gewünschten Ort gelenkt werden kann. Bilder jeglicher Art erzählen Geschichten, die ihre Marke außerdem für die Audience erlebbar machen, Gefühle vermitteln, Vertrauen aufbauen und somit Ihre Glaubwürdigkeit erhöhen.

Wussten Sie, dass etwa 80 Prozent der Kaufentscheidungen unbewusst durch Sinneseindrücke wie eben Bilder getroffen werden? Aber auch online performen Websites und Werbungen, in die Bilder oder Videos eingebunden sind, deutlich besser als bilderlose Pendants. Marketer sollten daher die Wirkung von symbolstarkem Visual Content nicht unterschätzen.

Bild ist nicht gleich Bild

Einfach nur irgendein Bild zu verwenden, macht natürlich keinen Sinn. Der wissenschaftlich belegte „Picture Superiority Effect“ – die Überlegenheit des Visuellen – funktioniert nur, wenn Text und Bild zusammenpassen. Eine starke und vor allem persönliche Bildsprache – Stockfotos sind manchmal durchaus geeignet, wirken aber oftmals auch etwas hölzern – eine gute Bildqualität und die passende Grafik-Wahl zum Sujet spielen eine große Rolle dabei, wie das Bild von ihrer Custom Audience aufgenommen wird.

Daneben haben jedoch auch noch viele andere Faktoren eine Auswirkung auf die Reaktionen der potentiellen Kundinnen und Kunden, wie eine Studie der Österreich Werbung am Content Day 2019 erhob. Die Wahl des Visual Content muss zur Markenidentität und ihrem Image, aber auch zur Zielgruppe passen. Außerdem sollte sich die Bildsprache gleichbleibend mit sich wiederholenden Elementen präsentieren, um den Wiedererkennungswert der Brand zu steigern. Das alles zu beachten kann manchmal eine Herausforderung für Unternehmen darstellen. Ein relativ einfach zu befolgender Hilfsanker ist dabei, das Google-Ranking der eigenen Bilder durch einen treffenden Dateinamen und eine passende Bildbeschreibung gespickt mit Keywords zu beeinflussen. So werden Ihre Fotos, Videos, Grafiken und Co. leichter bei der Bilder- und Videosuche auf Google auffindbar – Tools, die sich im Laufe der Zeit als besonders beliebt herausgestellt haben.

Achten Sie im Internet auch auf die Bildrechte ihres Visual Contents, sofern Sie ihn nicht selbst erstellt haben, um Konsequenzen zu vermeiden.

Visual Content platzieren

Beim Visual Content-Marketing gibt es zahlreiche Stolpersteine, aber auch unzählige Möglichkeiten, seine Brand richtig und wirksam in Szene zu setzen. Es ist vor allem wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben, denn in Zeiten von Instagram, Pinterest und TikTok – Social Media Kanäle, die sich auf visuellen Content in verschiedenen Formaten spezialisiert haben – sind Grafiken, wie Memes oder GIFs, so schnell aus der Mode wie sie aufgetaucht sind.

  • Auf Social Media: Besonders aus der eben erwähnten Social-Media-Ecke kennen wir auch das Platzieren von visuellen Medieninhalten in einem News-Feed oder als Pinnwand. Eine besonders gängige Methode des Visual Content Marketing, mit der Unternehmen auf besagten Social-Media-Seiten schon lange nicht mehr alleine sind. Aber auch auf Facebook, LinkedIn und Twitter erzielen Beiträge mit Bildern mehr Aufmerksamkeit als nur reiner Text. Achten Sie jedoch darauf, je nach sozialem Netzwerk auch die richtige Bildgröße zu verwenden.
  • In Blogs: In einem Firmen-Blog wie diesem hier, helfen beispielsweise Grafiken nicht nur wichtige Informationen leichter verständlich zu machen, sondern auch Texte aufzulockern – immerhin lesen Internet-Userinnen und User nur 28% des Texts auf einer Seite. Außerdem werden Blogbeiträge durch visuellen Content sichtbarer, denn Bild- und Videosuchmaschinen leiten den Traffic dorthin, wo sie ihn haben wollen.
  • Auf Websites: Nicht nur in Blogs sind daher Bilder, Grafiken und Videos nützlich, um mehr Informationen an seine potenziellen Kundinnen und Kunden heranzutragen. Auch auf Websites fesseln Bilder ihre Gäste schneller als eine Textwüste. Mehr als die Hälfte von Website-Besuchern verlassen diese nämliche bereits nach 15 Sekunden wieder – zu kurz, um lange Texte zu lesen und auch noch zu verstehen. Mit Bildern und Videos optimiere Websites generieren zwischen 20-60 % zusätzlichen Traffic.

Es gibt also viele Möglichkeiten und Orte, seine Marke in der digitalen Welt durch visuelle Inhalte zu präsentieren und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Dabei entwickeln sich diese stetig weiter, werden diversifizierter und komplexer.

TIPP:
Mit diesen Programm-Beispielen können Sie einfach und kostenlos Collagen, Grafiken oder Videos für Ihren Marktauftritt erstellen und bearbeiten:

Grafiken und Collagen

  • Canva: Der bekannte Online-Editor ist ideal, um Grafiken oder Collagen zu erstellen. Leider sind aber viele Funktionen nur in der bezahlten Version zugänglich.
  • Crello: Dieser Editor ist Canva sehr ähnlich, allerdings bietet er mehr kostenlose Funktionen und stellt gleich zu Beginn alle gängigen Formate mit passender Beschriftung zu Auswahl.
  • Adobe Spark: Im Gegensatz zu vielen anderen Adobe-Produkten ist Adobe Spark kostenlos, aber auch ein wenig komplexer als Canva oder Crello. Dafür steht Userinnen und Usern eine Datenbank mit unzähligen Bildern und Grafikelementen zu Verfügung.

Videobearbeitung

  • Powtoon: Das Programm ist übersichtlich und bietet Userinnen und Usern viele fertige Elemente und Werkzeuge, um etwa Erklärvideos zu erstellen.
  • Renderforest: Auch Renderforest stellt viele Vorlagen zur Verfügung, in der bezahlten Version kann hier sogar ein Voice Over-Tool genutzt werden.
  • Shotcut: Das Profi-Programm bietet alle Standardtools zur Bearbeitung ihres Videos und darüber hinaus auch einige Effekte, Animationen und Filter.

Schaubilder und Infografiken

  • easel.ly: Das Programm kann direkt im Browser genutzt werden und muss nicht erst heruntergeladen werden. Schaubilder und Infografiken sind schnell und einfach erstellt.
  • piktochart: Auch piktochart kann online genutzt werden, ist aber eher zum Erstellen von Infografiken praktisch.
  • Visme: Mit dem Programm können visuelle Markenerlebnisse ganz einfach auch von Neulingen auf dem Gebiet erstellt werden.
Bildquelle: Yok_Piyapong - Adobe Stock, unsplash.com
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