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Corporate Podcasts: Tipps für Unternehmen

Sie möchten einen Corporate Podcast starten, wissen aber noch nicht wie? Keine Sorge! Bekanntlich ist aller Anfang schwer. Wir haben daher 5 wichtige Tipps & Tricks für Sie, die Ihnen helfen werden, Ihren Podcast erfolgreich umzusetzen.

Gleich einmal vorweg: Mit Ihrer Idee, einen Corporate Podcast ins Leben zu rufen, liegen Sie schon mal im Trend der Zeit. Immer mehr Unternehmen nutzen das aufstrebende Audioformat als Mittel zur internen Kommunikation und auch als Marketingkanal. Denn das Besondere an Podcasts ist, dass sie zeit- und ortsunabhängig gehört werden können, es außerdem ermöglichen, direkt auf die gewünschte Zielgruppe einzugehen und durch Vertriebskanäle, wie Streaming-Plattformen (z.B. Spotify und iTunes) die Reichweite zu erweitern. Durch gezieltes Storytelling und bestimmte Podcast-Formate, wie Serien, können Marken über einen längeren Zeitraum die hohe Aufmerksamkeitsspanne der Hörer nutzen, idealerweise das Vertrauen der Hörerinnen und Hörer gewinnen und somit auch gleichzeitig die Brand Awareness positiv steigern.

Bei all den Vorteilen stellt sich natürlich die Frage, wie sich ein Corporate Podcast auch wirklich erfolgreich umsetzen lässt? Ein Blick in den Digital News Report des Reuters Institute zeigt, dass bereits knapp 32 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher Podcasts nutzen, seit dem Vorjahr gibt es hier sogar einen Anstieg von 4,4 Prozent. Durch das wachsende Interesse an Podcasts gibt es aber auch immer mehr Konkurrenz. Ihr Podcast muss also gut sein und Aufmerksamkeit generieren, um sich von der Masse abzuheben. Wie Ihnen das gelingen kann, sehen wir uns jetzt genauer an.

1. Content ist King: Erstellen Sie einen genialen Content-Plan

Jedem, der bereits ein bisschen Ahnung von Marketing hat, ist mittlerweile klar: Guter Content ist essenziell, wenn man erfolgreich kommunizieren möchte. Oberstes Gebot ist hierbei die Qualität. Umso wichtiger ist es heutzutage, einen fundierten Content-Plan zu erstellen. Und damit meinen wir: gut durchdacht, strukturiert & mit einzigartigem Content. So lässt sich das umsetzen:

  • Was ist das Thema Ihres Podcasts? Bevor ein Content-Plan erstellt werden kann, ist es wichtig, ein Thema für den Podcast zu wählen. Scheuen Sie sich nicht, hier eine Nische zu finden. Das sollten sie auch! Denn bleiben Sie zu allgemein, wissen die Hörerinnen und Hörer nicht, welche Inhalte Sie bei Ihnen finden und warum Sie genau zu Ihnen zurückkehren sollten. Natürlich muss Ihre Nische zu Ihrem Unternehmen passen. Es wird Ihnen wenig helfen, wenn Sie ein Handwerksunternehmen sind und nun Beauty-Tipps geben. Denn vergessen Sie nicht: Wenn Sie Ihren Corporate Podcast als Marketing-Instrument nutzen möchten, also auch Kundinnen und Kunden ansprechen wollen, ist Authentizität gefragt. Nutzen Sie zudem das Wissen, das Sie in Ihrem Unternehmen haben und begeistern Sie mit Inhalten, die widerspiegeln, worin Sie Expertise haben.
  • Unique Content: Kreieren Sie einzigartige Inhalte, die die Hörerinnen und Hörer woanders nicht so schnell finden werden. Falls ein Thema bereits mehrfach von anderen Podcasts behandelt wurde, aber sehr beliebt zu sein scheint, finden Sie einfach neue Zugänge zur Thematik. Zeigen Sie eine andere Sichtweise auf, hinterfragen Sie oder betrachten Sie das Thema aus einer neuen Perspektive, vielleicht auch mit anderen Content-Formaten, wie Interviews mit Expertinnen und Experten.
  • Zielgruppe: Kennen Sie Ihre Zielgruppe genau! Wen möchten Sie ansprechen und erreichen? Was könnte diese Zielgruppe interessieren? Ihre Inhalte sollten Sie dementsprechend anpassen. Dies ist auch für die Kommunikation an sich essenziell. Möchten Sie zum Beispiel ein jüngeres Publikum erreichen, sollten sie anders auftreten und anders mit ihm kommunizieren, als wenn Sie älteres Publikum als Ihre Zielgruppe wählen. Fragen Sie sich, wann Ihre Zielgruppe Podcasts hört und in welchen Situationen. Beim Kochen am Abend? Oder morgens am Weg ins Büro? Das kann Ihnen helfen, die Veröffentlichung Ihrer Episoden zu timen und die Inhalte dementsprechend anzupassen.

2. Wer setzt den Podcast um? Legen sie die Akteurinnen und Akteure fest

Um mit Ihrem Podcast erfolgreich sein zu können, spielt neben dem Content das Personal, das sich um die Umsetzung kümmert, eine bedeutende Rolle. Sie sollten also genau planen, welche Ressourcen sie benötigen.

  • Die Person hinter der Stimme: Je nachdem, wie Sie den Podcast gestalten möchten – ob mit nur einem „Host“ oder mehreren, müssen Sie passende Sprecherinnen oder Sprecher finden. Haben Sie Personal, das eine ansprechende Stimme hat und sich das zutraut? Unsicherheit, Nervosität oder Demotivation hört man einer Stimme an, selbst wenn man die Person hinter dem Mikrofon nicht sehen kann. Und da es sich um ein Audioformat handelt, muss die Stimme überzeugen, damit man gerne zuhört.
  • Planen Sie vorausschauend: Das heißt etwa, sie sollten personelle Engpässe, Urlaubszeiten oder berufliche Veränderungen des Personals mitbedenken. Im Idealfall produzieren Sie bei voraussichtlichen Engpässen vor. Mangelt es Ihnen generell an „Inhouse“-Personal können Sie auch auf externe Akteurinnen und Akteure zugreifen. Hier sollten Sie zusätzliche Kosten im Blick behalten, doch die Qualität muss stimmen. Wirklich gute Sprecherinnen und Sprecher, die sich dem Projekt verlässlich widmen, werden sicherlich etwas verlangen. Sparen Sie also nicht an der falschen Stelle!
  • Redaktion und Produktion: Ebenso wichtig, wie die Frage nach der „Stimme“ ist jene, wer den Podcast redaktionell betreut und produziert. Wer kennt sich mit dem Unternehmen aus und möchte sich um den Content-Plan, das Konzept und Interviewpartnerinnen und -partner kümmern? Wer weiß mit Mikrofonen, Schnittprogrammen, Akustik und der musikalischen Gestaltung umzugehen?

3. Wählen Sie hochwertiges Podcast-Equipment

Der Qualitätsfaktor ist beim professionellen Podcasting, wie das „Salz“ in der „Suppe“. Nur, dass die „Suppe“ dadurch nicht versalzen werden kann. Im Gegenteil: wer auch beim Equipment auf Qualität setzt, dem werden es die Hörer danken. Das Gute an der Sache ist, dass hier gute Qualität nicht unbedingt teuer bedeuten muss. Abgesehen vom Kauf, gibt es außerdem einige Anbieter, die Mikrofone und das dazugehörige Aufnahmeset vermieten und sogar bei der Aufnahme helfen (z.B. Tonstudios).

  • Das Mikrofon: Auch wenn man mit Smartphone oder Laptop Aufnahmen tätigen kann, greifen Sie lieber auf professionelle Mikrofone (wie USB-Mikros) zurück, um eine gute Qualität zu garantieren. Gute Mikros gibt es schon ab 100 Euro (z.B. RODE Podcaster). Vergessen Sie aber nicht das Zubehör, wie Pop-Schutz oder Mikrofonständer. hören Sie sich bei Online-Bestellungen die Soundbeispiele an und lesen Sie die Beschreibungen sowie Bewertungen sorgfältig. Das Mikrofon sollte zur Stimme der Hosts sowie zum Aufnahmesetting passen. Auch auf YouTube finden sich viele Produkttests mit Hörbeispielen.
  • Die richtige Software: Es gibt bereits viele gute Software-Lösungen, mit denen Sie Ihren Corporate Podcast schneiden und bearbeiten können. Neben teurer Software gibt es auch eine Auswahl an geeigneter gratis Software, wie zum Beispiel Audacitiy. Ein weiterer Vorteil: das Programm lässt sich schnell lernen und leicht bedienen – ganz ohne komplizierten „Schnickschnack“.

4. Überzeugen mit dem ersten Eindruck

Wie heißt es so schön? Der erste Eindruck zählt! Das trifft auch auf Ihren Podcast zu. Die meisten, die auf der Suche nach neuem Podcasts sind, werden sich nicht durch das ganze Angebot bei Spotify oder iTunes hören. Die Zeit ist den Hörerinnen und Hörern kostbar, weswegen Podcasts auch erst so beliebt geworden sind. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie ein paar Regeln befolgen:

  • Catchy Podcast-Titel: Wählen Sie einen ansprechenden Titel, der zu Ihrer Zielgruppe, Ihrer Intention und Ihrem Content passt. Er soll Ihnen Aufmerksamkeit verschaffen und einzigartig sein. Checken Sie natürlich auch, ob es bereits Podcasts mit demselben oder einem ähnlichen Namen gibt. Auch Markenrechte sollten gegebenenfalls überprüft werden. Ideal ist es außerdem, wenn Ihr Podcast-Name bereits verrät, welche Themen behandelt werden. Beachten Sie aber dennoch: in der Kürze liegt die Würze. Lange Titel oder gar lange Sätze sollten vermieden werden. Außerdem empfiehlt es sich, den Namen breiter zu wählen, damit Sie später das Themenfeld erweitern können.
  • Cover: Häufig wird unterschätzt welche Wirkung das Cover auf potenzielle Hörerinnen und Hörer hat. Da wir Menschen auch visuelle Wesen sind, sollten Sie Mühe und Fingerspitzengefühl in die Kreation eines ansprechenden Covers stecken. Es soll thematisch zu Ihrem Podcast passen und die Bildqualität sollte sehr gut sein. Bedenken Sie auch: Ist der Name Ihres Podcasts am Cover zu sehen? Viele Podcasts bauen den Titel ins Cover ein, damit Hörerinnen und Hörer allein schon durch das Cover wissen können, um welchen Podcast es sich handelt.
  • Jingle: Auch hier gilt das gleiche wie fürs Cover: Der passende Jingle für Ihren Podcast sollte zu Ihrem Content und Ihrer Zielgruppe passen. Legen Sie sich hier fest, denn der Jingle sorgt für den Wiedererkennungswert Ihres Podcasts und sollte gut ins Ohr gehen. Lassen Sie Kolleginnen und Kollegen reinhören und fragen Sie nach ihrer Meinung. Hat der Jingle Ohrwurmpotenzial? Wenn ja, dann liegen Sie genau richtig!

5. Hallo und auf Wiedersehen: Vergessen Sie Intro und Outro nicht

Was für den Kinofilm der Trailer ist, ist für den Podcast das Intro. Es bietet einen Vorgeschmack auf das, was kommt. Das Outro ist wie das Ende eines Songs, es schließt ab, was uns vorher ins Ohr ging.

  • Überzeugen Sie mit dem richtigen Intro: Wählen Sie das Intro für die aktuelle Episode so, dass die Hörerinnen und Hörer erfahren, was sie erwartet. Gehen Sie dabei aber sorgsam um. Verraten Sie nicht gleich die Pointe. Man soll schließlich auch wirklich reinhören. Wecken Sie jedoch keine Erwartungen, denen Sie nicht entsprechen werden. Hier ist die richtige Balance wichtig. Bei Interviews lässt sich häufig folgendes beobachten: Das Intro wird so gewählt, dass es eine besondere Stelle der Episode, also einen Ausschnitt der Aufnahme zeigt. Der Cut wird dann so gesetzt, dass nicht zu viel preisgegeben wird. Denn auch hier gilt: Das Intro ist lediglich eine Vorschau!
  • Bauen Sie auch ein Outro ein: Die Podcast Hörer zu verabschieden gehört genauso zum guten Ton, wie sie zu begrüßen. Mit einem Abspann signalisieren Sie, dass sie am Ende der Episode angekommen sind. Sie können wichtige Infos nochmals kurz zusammenfassen, einen Ausblick auf die nächste Folge geben und so idealerweise Neugierde wecken. Schließlich möchten Sie, dass Hörerinnen und Hörer wieder zurückkehren. Eine beliebte Strategie ist es außerdem, sie zum Schluss mit einem „Call to Action“ zu einer Handlung zu bewegen. Sei es, sich für den Newsletter anzumelden, weiterführende Infos auf der Homepage zu lesen oder für neue Podcast-Themen auf den Social Media Kanälen zu voten. Der „Call-to-Action“ ermöglicht es Ihnen, die Hörerinnen und Hörer zu einer Interaktion mit Ihrem Unternehmen zu motivieren. Übertreiben Sie es aber nicht, die Podcast-interessierte Menschen sind durchaus kritisch und merken schnell, wenn das Ende jeder Folge nach einer reinen Marketingaktion klingt. Bedenken Sie: mit dem Outro bleiben Sie in Erinnerung. Es ist das letzte, was man von Ihrem Podcast hört. Gehen Sie hier also sorgfältig vor.
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