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So gelingt die Magazin-Produktion

Frau blättert in Magazin

Ganz gleich ob Magazine 100 oder nur 40 Seiten haben, wöchentlich erscheinen oder nur einmal im Quartal bei ihren Leserinnen und Lesern landen: Allen gemeinsam ist, dass der zeitliche Ablauf gut vorbereitet sein muss, um eine erfolgreiche Magazinproduktion zu garantieren. Mit diesem soliden Grundgerüst gelingt die Planung und Produktion eines Magazins.

Newsletter, Websites, Podcasts und Social-Media-Plattformen sind für ein Unternehmen spannende Kanäle, um mit ihren Kundinnen und Kunden zu kommunizieren. Im Corporate Publishing muss die Kommunikation also nicht immer über Printprodukte laufen, diese sind jedoch im Kommunikationsmix und als Teil einer erfolgreichen Content Strategie weiterhin wichtig.

Magazine sind greifbar und glaubwürdig, das macht sie zu Vorzeigeobjekten und somit zu hervorragenden Werkzeugen der Unternehmenskommunikation. Für Print spricht außerdem, dass Publikumszeitschriften zwar in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Auflage verloren haben – Kundenzeitschriften jedoch nicht.

Die Erstellung eines Magazins

Was ist die Botschaft, die mithilfe eines Printprodukts verbreitet wird? Wer ist die Zielgruppe, die angesprochen werden soll? Und wann und wie oft soll das Magazin erscheinen? Das sind die grundsätzlichen Überlegungen, die man sich am Beginn der Magazinproduktion stellen muss.

  • Botschaft: Unternehmens-, Kunden oder Mitarbeitermagazine sind mehr als Werbung: Sie wirken und sie steuern aktiv das Image. Leserinnen und Leser erfahren wie ein Unternehmen tickt, wie es arbeitet – sie bekommt einen authentischen Einblick. Das erzeugt Interesse und schafft Vertrauen. Am Anfang steht deshalb die Frage: Was ist die Botschaft?
  • Zielgruppe: Ein Magazin verbindet das Unternehmen mit seiner Zielgruppe – egal ob das Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Medien oder andere Partnerinnen und Partner sind. Erhalten diese relevante und nützliche Inhalte sowie hochwertigen Content, sorgt das für eine noch engere Bindung.
  • Zeithorizont: Egal ob Print oder Online – Unabhängig vom Kanal, über den mit der Zielgruppe kommuniziert wird, ist die Frage des Zeithorizonts im Bereich Corporate Publishing wesentlich. Wann und wie oft soll das Magazin erscheinen? Die Beantwortung dieser Frage ist auch essenziell für eine wichtige Information: Wann startet die Umsetzung? Ab dem Erscheinungsdatum und damit dem Druckdatum können – quasi rückwärts – die entsprechenden Meilensteine der Magazinproduktion errechnet und die einzelnen Umsetzungsschritte gesetzt werden.

Neben Botschaft, Zielgruppe und Zeithorizont gilt es außerdem, die Kundinnen und Kunden zu verstehen, zu wissen und festzuhalten, was wichtig ist. Im Mittelpunkt steht dabei das gemeinsame Briefing – das „Finden des roten Fadens“.

Haben Sie erarbeitet, was mit Ihrem Printprodukt erreicht werden soll, können Sie sich um die innere Struktur des Heftes kümmern. Welche Themen sollen im Vordergrund stehen, und wie sollen diese aufbereitet werden? Zur Wahl stehen Interviews, Bilderstrecken, Reportagen und schließlich auch die Begleitung bzw. Ergänzung durch Online-Formate (hier bieten sich etwa Podcasts an).

Aber auch formale Überlegungen sind wichtig, denn redaktionell qualitätsvolle Inhalte werden den Leserinnen und Lesern idealerweise auch optisch hochwertig präsentiert.

  • Look: Das Design und die visuelle Umsetzung können beispielsweise modern und klar strukturiert sein, mit einem hohen Anteil an Bild-, Grafik- und Illustrations-Elementen. Das Design wird von der Bildsprache getragen, die Bilder unterstützen die Authentizität des Inhalts.
  • Feel: Eine Aufwertung des Magazins gelingt mit besonderen Papieren – das Magazin wird beim Blättern somit als hochwertiger empfunden. Bei viel Text bietet sich eine matte Optik an, auf glänzendem Papier kommen Fotos besser zur Geltung.
  • Umfang und Auflage: Wie viele Seiten hat das Printprodukt, wie viele Stück werden produziert? Der Umfang wirkt sich auf die Größe des Teams sowie die Zeit aus, die für den Ablauf eingeplant werden muss. Die Stückzahl muss der Druckerei bekannt gegeben werden und hat Auswirkungen auf den Preis.

Die Umsetzung der Magazinproduktion

Ist die Entscheidung zu den Schwerpunktinhalte gefallen, werden diese im nächsten Schritt in konkrete Themen gegossen. Nach der Erstellung des Themenplans folgt jene des Seitenspiegels: Hier wird definiert, wie viele Seiten für welche Themen, Geschichten, Artikel eingeplant werden. Auch das Team, das an der Produktion arbeiten, wird nominiert und mit allen nötigen Informationen versorgt.

  • Themenplan: Was ist relevant für unsere Zielgruppe und welche Themen interessieren sie am meisten? Steht fest, welche Inhalte mit dem Magazin transportiert werden sollen, werden diese im Themenplan festgehalten. Als nächstes wird die Form der Umsetzung festgelegt. Zur Auswahl stehen neben Berichten auch ausführliche Interviews sowie Reportagen, die mehr in die Tiefe gehen können.
  • Seitenspiegel: Mit dem Seitenspiegel gelingt die visuelle Darstellung des inhaltlichen Konzepts. Auf einen Blick ist erkennbar, welche die Covergeschichte ist oder wie viele Seiten pro Text eingeplant sind. Textlastige Interviews wechseln sich idealerweise mit Bilderstrecken ab, mehrseitige Lesestücke werden im Wechsel mit kürzeren Texten angeordnet. Außerdem wird im Seitenspiegel die Platzierung der Inserate festgehalten.
  • Team: An einer Magazinproduktion sind viele Player beteiligt. Es gilt, die Autorinnen und Autoren zu beauftragen und in Folge inhaltlich zu instruieren. Idealerweise liegen zwischen dem ersten Briefing und dem Redaktionsschluss nicht weniger als vier Wochen, somit bleibt genug Zeit für die Recherche und das Texten. Interviews werden außerdem üblicherweise von der Gesprächspartnerin oder dem Gesprächspartner freigegeben. Das dauert häufig länger als gedacht, also sollte ein zeitlicher Puffer eingeplant werden. Die Lektorin oder der Lektor ist die erste Leserin oder der erste Leser der Texte. Sie prüfen auf inhaltliche und grammatikalische Richtigkeit. Die Fotoredaktion ist für die Bebilderung der Texte zuständig, die Layouterin oder der Layouter fügt schließlich Text und Bild zusammen.

Parallel zur inhaltlichen Abwicklung ist es die Aufgabe der Produktion, Angebote bezüglich des Drucks und des Papier einzuholen. Der Abgabetermin für die Druckdaten wird definiert, der Vertrieb intern und extern abgestimmt. Zeitgleich werden den Kunden erste Layout-Entwürfe präsentiert und deren Feedback eingearbeitet. Bis zum Letztfeedback der Kunden und der finalen Freigabe können manchmal mehrere Korrekturschleifen notwendig sein, auch das muss bei der Erstellung des Zeitplans beachtet werden.

Ist die finale Freigabe erteilt, werden die Druckdaten erstellt und an die Druckerei gesendet. Meist halten Sie das fertige Produkt dann nach einigen Tagen in den Händen. Ein schöner, greifbarer Erfolg – egal ob das Magazin nur 40 oder über 100 Seiten hat.

Bildquelle: pexels.com

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