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Pinterest: Das unterschätzte Medium für Corporate Publishing

Bei Pinterest stehen Diskurs und Kommentare im Hintergrund. Die Plattform hat ein anderes Potential: Sie ist eine Suchmaschine und Ihr persönliches Traffic-Wunder.

Wo 2010, beim Onlinegang der Plattform, Rezepte und DIY-Tutorials die Masse an „Pins“ ausmachten, herrscht nun visuelle Vielfalt: Wie Google, ist auch Pinterest eine Suchmaschine, die jedoch über verlinkte Bilder funktioniert und auf diese Weise Traffic für Ihre Unternehmenswebsite generiert. Heute ist der Content nicht mehr nur auf kreative Ideen beschränkt, er darf informieren, unterhalten oder aber zum Diskurs anregen. Durch das Gestalten mehrerer Boards, sogenannter Pinnwände, wird es Ihnen außerdem möglich, Ihre verschiedenen Interessensgebiete zu strukturieren und somit thematisch zusammengehörende Collagen zu erstellen. Wenn Sie beim Erstellen einer Pinnwand angeben, dass diese in der Pinterest-Suche sichtbar sein soll, sehen alle Personen ihre Pins – auch die, die Ihnen nicht folgen.

Innerhalb der Boards werden damit alle Nutzer:innen der Plattform dazu eingeladen, durch von Ihnen erstellte Beiträge zu stöbern. Besteht Interesse daran, können User:innen Ihnen oder Ihrer Pinnwand folgen.

Die Pinterest-Königsdisziplin: Traffic

Mit der Hilfe von Pinterest wird Produkt- und/oder Dienstleistungsmarketing auf hohem Niveau möglich: Jedem Ihrer gepinnten Bilder muss für die optimale Nutzung der Plattform ein passender Link zu einer Website hinterlegt sein. Durch Klick auf das Bild werden Nutzer:innen auf diese Website weitergeleitet und können jene Produkte, die ihr Interesse geweckt haben, direkt kaufen oder sich etwa in einem Blog informieren. So werden über die soziale Plattform Kund:innen generiert und deren Interesse an einem Unternehmen geweckt oder gefestigt.

Was einen guten Pin ausmacht

Bei einem Pin handelt es sich nicht nur um ein Bild. Wie auch auf anderen sozialen Medien müssen Sie Ihren Pin an die Eigenheiten der Plattform anpassen. Damit ein Pin in der Pinterest-Suche gelistet werden kann, sucht der Pinterest-Algorithmus den Titel, die Beschreibung sowie die Metabeschreibung nach Ihren eingetippten Keywords ab. Bei der Erstellung eines Pins heißt das für Sie, beschreiben Sie das Bild und Ihr Anliegen so genau, dass andere es auch auffinden können. Ein Beispiel: Beschriften Sie einen roten Apfel als „Gelbe Banane“ wird Ihr Pin nicht bei der Suche nach Äpfeln aufscheinen, weil die Keywords nicht zum Bild passen.  Zusätzlich können Sie über die „visuelle Suche“ nach optisch vergleichbarem Content recherchieren. Auf diese Weise filtert Pinterest ähnliche Bilder aus der hinterlegten Datenbank. Für Ihre eignen Pins bedeutet das, dass nicht nur die Beschreibung passend sein muss, sondern auch Ihre Bilder aussagekräftig und mit wiederkehrenden Elementen gestaltet sein sollten. So kann die visuelle Suche im Bild übereinstimmende Elemente finden und Nutzer:innen ebendiese Pinterest-Beiträge vorschlagen.

Aber auch bei Ihrer Community selbst führt ein einheitliches Layout zum Wiedererkennen und Anklicken und somit wiederum zu mehr Traffic für Sie.

Organischer Content oder doch Paid Media?

Durch seine Suchfunktion hat Pinterest anderen sozialen Medien etwas voraus: Auch organische Inhalte arbeiten für Sie ähnlich einer Werbeanzeige und sind anderen sozialen Netzwerken gegenüber besonders langlebig. Interessent:innen werden sozusagen „gratis“ auf Sie aufmerksam, indem diese Ihre im Text definierten Keywords recherchieren. Ganz auf bezahlte Anzeigen sollten Sie bei der heutigen Pin-Vielfalt jedoch trotzdem nicht verzichten. Dabei ist es auch sinnvoll, Pins über einen längeren Zeitraum zu bewerben und im anschließenden Reporting zu prüfen, welche Beiträge für Ihre eigene Community als besonders wertvoll gelten, um den künftigen Redaktionsplan sowie das Ad-Budget entsprechend anzupassen.

Das Soziale an Pinterest

Wie für alle sozialen Medien gilt: Der Auftritt auf einer Plattform sollte mit einer gewissen Regelmäßigkeit stattfinden. So ist es am besten täglich oder im Zwei-Tage-Rhythmus für die Community zu pinnen und ihr so neue Impulse zu geben. Was Pinterest außerdem zu einem sozialen Medium macht, ist die Kommentarfunktion, die Sie für sich nutzen können. Das bedeutet: Nach dem Pinnen steht Community-Management an, belohnen Sie Ihre Follower:innen mit einer Reaktion oder nehmen Sie den Diskurs über die Kommentarfunktion auf, um Fragen zu beantworten oder Dialoge zu vertiefen. Natürlich können auch Sie aktiv am Diskurs unter für Sie passenden und interessanten Pins teilnehmen, den Beitrag auf einer eigenen Pinnwand pinnen und auf diese Weise für andere Unternehmen Webseiten-Traffic erzeugen.

 

Bildquelle: unsplash.com