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Sie fragen sich, warum Sie eine Ad-Strategie erstellen sollten? Die Antwort ist simpel: Ohne (Beitrags-) Bewerbung in sozialen Netzwerken gesehen zu werden, ist heutzutage schwierig.

Die Konkurrenz zwischen Unternehmen, die um Konsument:innen werben, ist groß. Der Pool an loyalen Kund:innen, die ohnehin mit den eigenen Postings erreicht werden, ist bald ausgeschöpft. Deshalb finden Sie hier einen Step-by-Step-Guide für das Erstellen einer Ad-Strategie.

1. KPIs

Am Anfang stehen die sogenannten Key Performance Indicators (KPIs), also Kennzahlen, die die Leistung ihrer Ad aufzeigen. Viele sehen die Follower:innen-Zahl als wichtigste Kennzahl. Allerdings sagt diese nichts darüber aus, wer die Beiträge sieht, welchen Eindruck sie hinterlassen oder, ob sie etwa zum Kauf, zum Klick oder zum Abo angeregt haben. Enorm wichtige Kennzahlen sind daher das Engagement (Interaktion), Link-Klicks oder die Beitrags-Reichweite. Aber auch die Conversion-Rate, also beispielsweise der Prozentsatz an Einkäufen in einem Webshop aufgrund einer Ad-Schaltung, ist oft ein essentieller KPI. Definieren Sie in diesem ersten Schritt Ihre wichtigsten KPIs anhand Ihrer Ziele.

2. Inhalte

Schauen Sie sich danach Ihre bisherigen Social Media-Postings an. Gibt es Beiträge zu Produkten oder Botschaften, die Ihnen besonders wichtig sind? Notieren Sie sich die wichtigsten. Nachdem Sie sich einen Überblick verschafft haben, konzentrieren Sie sich auf die Kund:innen-Interessen. Legen Sie den Fokus dabei auf Ihre definierten KPIs. Ein Indikator für Interesse ist zum Beispiel die Anzahl der Likes oder Herzen, die beim ersten Blick auf die Postings von jedem/jeder selbst ermittelt werden kann. Auch hier sollten Sie die am besten bewerteten Postings notieren. Füllen Sie außerdem inhaltliche Lücken, die Ihnen bei der Analyse Ihres Feeds bewusst werden, mit Postings auf. Jetzt haben Sie nicht nur Ihre Schwerpunkte ermittelt, sondern ein erstes Gerüst für mögliche (Beitrags-)Bewerbungen geschaffen.

3. Budget

Neben den KPIs und Inhalten wird jede Ad-Strategie durch ihr Budget definiert. Gibt es die finanziellen Mittel, um jeden Beitrag zu bewerben? Oder ist es wichtiger, das vorhandene Budget auf ganz spezielle Postings zu setzen? Gibt es für Kampagnen oder Feier- und Thementage ein Sonderbudget oder kommt alles aus einem zu Beginn festgelegten Geldtopf? Berechnen Sie im ersten Schritt, wie viele Postings Sie bewerben wollen. Danach legen Sie mit Hinblick auf die gewünschten KPIs das Budget für ein Posting fest. Es lässt sich nicht pauschalisieren, wie viel mit einem bestimmten Betrag erreicht werden kann. Ziehen Sie für einen Richtwert daher entweder bereits beworbene Postings heran oder starten Sie einen Testlauf mit einem überschaubaren Budget von beispielsweise 30€. Danach geht es ans Hochrechnen: Multiplizieren Sie die nun festgelegte Zahl mit der Anzahl der Postings, die Sie im Monat bewerben wollen. Ihr Grundbudget steht. Falls Sie mit einem vordefinierten Budget arbeiten, drehen Sie den Prozess um.

4. Zielgruppe

Machen Sie sich klar, wen sie mit Ihren Postings erreichen wollen. Erstellen Sie im ersten Schritt Personas. Geben Sie der Person einen Namen und definieren Sie Alter, Wohnort und Beruf. Überlegen Sie sich, welche Hobbies und Interessen diese Person haben könnte. Nachdem Sie zwischen drei und fünf Personas entwickelt haben, können Sie daraus eine Zielgruppe festlegen. Entscheiden Sie, ob es sich für Ihre unterschiedlichen Schwerpunkte lohnt, mehrere Zielgruppen zu entwickeln. Falls Sie über Ihren Social Media-Account beispielsweise auch neue Mitarbeiter:innen recruiten wollen, empfiehlt es sich, eine Zielgruppe mit berufsspezifischen Keywords anzulegen. Ihre Zielgruppe gibt Ihnen anhand der demografischen Daten schon erste Anhaltspunkte dafür, welche zeitlichen und örtlichen Einschränkungen Sie bei der Ad-Schaltung berücksichtigen müssen. Außerdem können Sie schließlich beim Schalten der Anzeige relevante Keywords von ihr ableiten.

5. Dark Ads

Natürlich kann jeder gepostete Beitrag beworben werden. Manchmal ist es jedoch besser, wenn beworbene Postings im regulären Feed nicht für alle Follower:innen sichtbar sind. Sogenannte „Dark Ads“ machen Sinn, wenn ihr Inhalt von den Schwerpunktthemen abweicht oder ein großes Budget für dieses spezifische Posting vorgesehen ist. Wenn Ihre regulären Postings etwa 100 Likes generieren, die beworbenen jedoch 1000 Likes, sind diese unnatürlichen Spitzen durch Dark Ads für Konsument:innen nicht sichtbar. Überlegen Sie sich mit Hinblick auf die Posting-Strategie, ob es für Sie sinnvoll ist, Dark Ads einzuplanen.

6. Like Ads

Die Zahl der Follower:innen wird am nachhaltigsten mit authentischen und relevanten Inhalten aufgebaut. Aber auch hier kann mit einer guten Ad-Strategie und durch Ads mit dem Ziel Seitenlikes zu generieren (Like Ads) ein Anstieg erzielt werden. Für einen kontinuierlichen Anstieg ohne Spitzen und Täler ist auch eine kontinuierliche Bewerbung notwendig. Das bezieht sich sowohl auf die regulären Beiträge als auch auf die auf das Ziel zugeschnittenen Like Ads. Wenn es dieses Ziel nicht gibt, wie beispielsweise bei Instagram, muss der Umweg über eine Link-Klick-Ad genommen werden, also eine Ad, die Traffic generiert. Like Ads sind wichtig, da sich durch eine größere Community auch die nicht-beworbene, also organische Reichweite der eigenen Beiträge steigert.

Ihre eigene Ad-Strategie

Nun haben Sie Ihre Ziele definiert und ermittelt, wen Sie mit welchen Inhalten erreichen wollen.

Jetzt geht es an das Erstellen der Postings sowie um die Bewerbung selbst. Wichtig ist, dass eine Ad-Strategie immer wieder nachjustiert werden muss. Sei es, weil Sie Ihre definierten Ziele erreicht haben, weil Ihr Budget doch zu knapp bemessen war, oder weil Ihre Zielgruppe zu unscharf ist. Dabei hilft Ihnen das Reporting, das auf sozialen Medien meist für jede Bewerbung erstellt wird. Kontrollieren Sie die erreichten KPIs und adaptieren Sie die Ad-Strategie gegebenenfalls, um künftig noch mehr potenzielle Kund:innen mit Ihren Ads zu erreichen.

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Wie Sie mit Fotos auf Instagram bessere Geschichten erzählen und welche visuellen Strategien für mehr Social-Media-Engagement sorgen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Gute Geschichten können in Worte gefasst oder mit Bildern, Grafiken und Videos erzählt werden. Jene Erzähltechnik, die auf visuelle Inhalte setzt, ist unter der Bezeichnung Visual Storytelling bekannt. Mit Bildern ist eine andere Kommunikation möglich. In ihrem Zentrum stehen die Farbgestaltung, Bildkomposition, Optik, Video-Editing, Effekte, Kamerabewegungen und Grafiken. Traditionell setzen vor allem Medien wie Film und Fernsehen auf Visual Storytelling. Ein historisches Beispiel ist die Malerei. Die ersten Zeugnisse der Menschheitsgeschichte waren Bilder an Höhlenwänden, die von den Lebenswelten unserer Urahnen erzählen. Durch Fotografie, Technologien und Social Media vervielfältigen sich die Möglichkeiten Geschichten grafisch zu erzählen in den vergangenen Jahrzehnten jedoch enorm. Visueller Content wurde in der Onlinewelt immer wichtiger, bis 2010 mit Instagram die bislang einflussreichste Foto- und Video-Plattform entstand.

Welche Vorteile verspricht gutes Visual Storytelling auf Instagram?

Visual Storytelling auf Instagram schafft Aufmerksamkeit für Ihre Projekte und Anliegen. Diese Aufmerksamkeit wird benötigt, um den eigenen Content sichtbarer und damit wichtiger zu machen. Visual Content ist Texten überlegen, wenn es um den „passiven“ Konsum einer Botschaft geht. Laut Studien werden Bildbeiträge auf Social Media viel stärker wahrgenommen als Texte. Das gilt insbesondere für Fotos.

Zusammenfassend wird mit Visual Storytelling Content geschaffen, der

  • Attraktiver ist und daher mehr Follower bringt.
  • Mehr Engagement
  • Uns länger in Erinnerung

Tipp

Lesen Sie hier, wo sie Visual Content neben Instagram noch platzieren können.

So machen Sie bessere Fotos

Heute verfügt jedes Smartphone über eine Kamera. Oft lassen sich Smartphone-Fotos nur mehr schwer von professionellen Kameraaufnahmen unterscheiden. Aber für erfolgreiches Visual Storytelling genügt es nicht, nur das Smartphone hinzuhalten und den Auslöser zu drücken. Ein paar Grundregeln zur Bildgestaltung können Ihnen dabei helfen, bessere Smartphone-Fotos zu machen:

Der Goldene Schnitt besagt, dass ein Bild in neun Quadranten unterteilt wird. Deshalb ist es hilfreich, die Rasterfunktion am Handy einzuschalten, um das richtige Verhältnis im Blick zu haben. Die wichtigsten Bildpunkte sowie der Horizont sollten an diesem Raster ausgerichtet werden. Sie dürfen aber auch experimentieren: Asymmetrie etwa kann Spannung zwischen mehreren Objekten erzeugen.

Das Spiel mit Vorder- und Hintergrund kann Fotos interessanter machen. Eine gedankliche Trennung dieser Ebenen hilft dem Betrachter, auf eine der beiden stärker zu fokussieren. Ein Objekt im Vordergrund kann einem Bild das gewisse Etwas verleihen.

Verschiedene Einstellungsgrößen haben unterschiedliche Wirkungen. Soll ein Detail eines großen Ganzen gezeigt werden, kann eine Nahaufnahme sinnvoll sein. Fotografieren Sie aber eine Straße mit Hochhäusern, dann sollten Sie eine wesentlich größere Einstellung wählen.

Auch die Perspektive entscheidet, wie der User das Foto wahrnimmt. Ein Foto kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln oder Kamerahöhen aufgenommen werden. Eine von unten fotografierte Person wirkt größer und dominanter. Eine Frontalaufnahme erweckt einen anderen Eindruck als eine Seitenperspektive.

Berücksichtigen Sie Linien in der Bildkomposition. Um uns herum existieren viele direkte und indirekte Linien, die auf Fotos oft noch besser zu erkennen sind. Die Linien helfen dabei, den Blick des Users zu lenken.

Lichter beeinflussen ein Foto ähnlich wie Farben. Achten sie auf das natürliche Licht, das sich tageszeitenabhängig verändert. Auch mit künstlichem Licht können der Fotografie schöne Akzente gesetzt werden. Denken Sie an Lampen, Kerzen oder andere Beleuchtungsmittel.

Farben und Kontraste können die Bildgestaltung stark beeinflussen. Kontrastierende Farben verändern ein Foto. Farben unterscheiden sich nach Farbton, Helligkeit und Sättigung. Auch Trends spielen hier eine Rolle. Das Unternehmen Pantone kürt jedes Jahr eine einflussreiche „Farbe des Jahres“.

Ein guter Instagram-Feed sorgt für Aufmerksamkeit

Beim Visual Storytelling auf Instagram kommt es nicht nur auf das einzelne Bild an. Auch die Zusammenstellung der Bilder ist wichtig. Dabei sollten Sie sich zunächst überlegen, wer die Zielgruppe Ihres Feeds ist. Wen möchten Sie ansprechen? Wie fügt sich das einzelne Bild in den Feed insgesamt ein? Auch für Ihren Feed gibt es einige Gestaltungstipps:

Es gibt unterschiedliche Bild-Formate. So können Sie Ihrem Feed etwa durch bestimmte Rahmen das gewisse Extra verleihen. Auch eine Variation von Hochformaten und Querformaten kann den Feed optisch aufwerten.

Ein interessantes Stilmittel ist die Collage. Dabei fügen sich die einzelnen Postings zu einem großen Ganzen zusammen, wenn sie im Feed betrachtet werden. Ihrer Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Auch im Gesamtkonzept können Farben einen wesentlichen Unterschied machen. Hier dürfen Sie mutig sein. Achten Sie jedoch darauf, dass die verwendeten Farben der einzelnen Posts zueinander passen.

Wie bereits beschrieben, können auch Farbkontraste einen Feed insgesamt hervorheben. Achten Sie aber bei der Verwendung von starken Kontrasten auf ein durchgängiges Konzept.

Bestimmte Motive können die Hauptrolle in einem Instagram-Feed spielen. Als Hauptmotiv kann etwa eine bestimmte Person oder spezielle Produkte dienen, die immer wieder gezeigt werden.

Manchmal ist es beim Visual Storytelling sinnvoll, auch Texte zu verwenden. Ein Beispiel sind Zitate, mit denen sie Ihren Bildcontent anreichern. Achten Sie aber auch hier auf ein durchgängiges Konzept, zum Beispiel bei der Wahl der Schriftart und Schriftfarbe.

Nützliche Tools

Nicht immer sind teure Grafikprogramme für die Bildbearbeitung notwendig. Fotobearbeitung wird durch Tools wie Canva oder Crello vereinfacht:

Welche Farben derzeit im Trend liegen, erfahren Sie bei Pantone.

 

 

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In Communities fühlen sich Menschen miteinander verbunden – in der echten wie in der virtuellen Welt. Unternehmen möchten dieses Gefühl von Verbundenheit bei ihren Kund:innen erzeugen. Dabei hilft Community Management.

In einer Gemeinschaft werden Inhalte, Informationen, Anliegen und Anregungen geteilt. Dies erzeugt Nähe und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Besonders für Unternehmen ist es erstrebenswert, diese Emotionen bei ihren Kund:innen hervorzurufen.

Doch wie stellt man in der digitalen Welt das Gefühl menschlicher Nähe her? Hier kommt Community Management ins Spiel. Es hilft Unternehmen dabei, sogenannte „Markengemeinschaften“ auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen zu kreieren. Diese bestehen aus treuen Kund:innen, die die propagierten Werte des Unternehmens teilen.

Sich näher kommen durch Community Management

Das Gefühl von Zugehörigkeit entsteht vor allem durch Zuwendung. Und das ist auch im Community Management eine der zentralen Möglichkeiten, Kund:innen emotional an Ihr Unternehmen zu binden. Daher ist es Aufgabe der Community Manager:innen, sich für die auf den Social-Media-Accounts gestellten Fragen sowie die Bedürfnisse und Anliegen der Kund:innen zu interessieren und sie zu beantworten. Durch die Interaktion fühlen sich Kund:innen wertgeschätzt und persönlich abgeholt, was wiederum deren Loyalität steigert. Community Management hilft Unternehmen außerdem dabei, ihre Marke menschlicher zu gestalten. Der regelmäßige und authentische Kund:innenkontakt, der in den Social Media Communities entsteht, macht ein Unternehmen nahbar und zugänglich. Kund:innen schenken ihm in Folge mehr Vertrauen.

An den Aktivitäten in den Social Media Communities können Unternehmen außerdem ablesen, wie ihre Produkte und Dienstleistungen bei den Kund:innen ankommen. Sie erhalten Zugang zu unverfälschtem Feedback und damit auch kritischen Stimmen. Diese können sie dazu nutzen, ihre Angebote zu optimieren und Marketing- und Contentstrategien entsprechend anzupassen.

Tipps für erfolgreiches Community Management

Community Management zielt darauf ab, eine enge Beziehung zwischen Unternehmen und Kund:innen herzustellen, die für beide von Vorteil ist. Folgende Tipps tragen zum Aufbau und Management einer funktionierenden Social Media Community bei:

  • Den richtigen Ton anschlagen: In der Kommunikation auf sozialen Medien ist es stets wichtig, den richtigen Ton zu wählen. Dieser muss die Unternehmenskultur und -werte widerspiegeln und zum Content passen. In der Interaktion und Kommunikation mit den Community-Mitgliedern ist es vor allem wichtig, stets persönlich und freundlich zu agieren. Unpersönliche Antworten erzeugen Distanz zu den Kund:innen, die infolgedessen das Interesse verlieren.
  • In (Inter-)Aktion treten: Durch reines Nachrichten beantworten, „Liken“ oder ein lapidares „Schön, dass Sie da sind“ binden Sie noch keine Kund:innen an sich. Richtiges Community Management animiert Menschen dazu, mitzumachen und aktiv zu werden. Auf sozialen Medien findet Diskurs statt, und dies sollte sich im Community Management abbilden. Dazu sollten Elemente, die zu Handlungen aufrufen, in den Social-Media-Content eingebaut werden. Beispiele hierfür sind:

 

    • In den Captions, Grafiken, Stories oder Videos gezielt Fragen stellen,
    • Umfragen an potenzielle Kund:innen ausschicken,
    • Call-To-Actions in die Captions, Stories oder Grafiken integrieren, die den Nutzer:innen die Möglichkeit bieten, sich aktiv einzubringen.

 

  • Kritik konstruktiv aufnehmen: Soziale Medien sind nicht nur ein Ort der Gemeinschaft, sondern auch der Meinungsverschiedenheit und Auseinandersetzung. Dass diese in Shitstorms oder Hetzkampagnen ausarten, ist keine Seltenheit. In solchen Fällen sind Community Manager:innen selbstverständlich dazu angehalten, die problematischen Kommentare zu löschen oder zu verbergen. Im Normalfall allerdings, wenn es sich lediglich um kritische Kommentare handelt, sollte man sie so wie sie sind stehen lassen. Ein Verbergen oder gar Löschen würde den oder die Nutzer:in unter Umständen sogar zu einem weiteren Angriff anregen. Außerdem ist Kritik auf sozialen Medien für Unternehmen durchaus hilfreich, da so gewisse Probleme oder bislang unberücksichtigte Fragen behandelt werden können. Dieser Erkenntnisgewinn kann dazu beitragen, die eigenen Produkte, Dienstleistungen oder Marketing- und Contentstrategien weiterzuentwickeln. Es ist daher im Community Management stets unabdingbar, proaktiv auf Kritik zu reagieren und diese ernst zu nehmen.

Beziehungspflege

Communities auf sozialen Medien sind Beziehungskonstrukte. Wie im echten Leben wollen sie kontinuierlich gepflegt werden, indem man zuhört, was die anderen zu erzählen haben, sich für deren Anliegen interessiert und sie unterstützt. Die meisten Menschen fühlen sich in einer Community wohl, da wir die Gesellschaft brauchen. Als Unternehmen sollte man das beherzigen und für seine Kund:innen einen solchen Raum schaffen – und dies gelingt durch richtiges Community Management.

 

 

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Bei Pinterest stehen Diskurs und Kommentare im Hintergrund. Die Plattform hat ein anderes Potential: Sie ist eine Suchmaschine und Ihr persönliches Traffic-Wunder.

Wo 2010, beim Onlinegang der Plattform, Rezepte und DIY-Tutorials die Masse an „Pins“ ausmachten, herrscht nun visuelle Vielfalt: Wie Google, ist auch Pinterest eine Suchmaschine, die jedoch über verlinkte Bilder funktioniert und auf diese Weise Traffic für Ihre Unternehmenswebsite generiert. Heute ist der Content nicht mehr nur auf kreative Ideen beschränkt, er darf informieren, unterhalten oder aber zum Diskurs anregen. Durch das Gestalten mehrerer Boards, sogenannter Pinnwände, wird es Ihnen außerdem möglich, Ihre verschiedenen Interessensgebiete zu strukturieren und somit thematisch zusammengehörende Collagen zu erstellen. Wenn Sie beim Erstellen einer Pinnwand angeben, dass diese in der Pinterest-Suche sichtbar sein soll, sehen alle Personen ihre Pins – auch die, die Ihnen nicht folgen.

Innerhalb der Boards werden damit alle Nutzer:innen der Plattform dazu eingeladen, durch von Ihnen erstellte Beiträge zu stöbern. Besteht Interesse daran, können User:innen Ihnen oder Ihrer Pinnwand folgen.

Die Pinterest-Königsdisziplin: Traffic

Mit der Hilfe von Pinterest wird Produkt- und/oder Dienstleistungsmarketing auf hohem Niveau möglich: Jedem Ihrer gepinnten Bilder muss für die optimale Nutzung der Plattform ein passender Link zu einer Website hinterlegt sein. Durch Klick auf das Bild werden Nutzer:innen auf diese Website weitergeleitet und können jene Produkte, die ihr Interesse geweckt haben, direkt kaufen oder sich etwa in einem Blog informieren. So werden über die soziale Plattform Kund:innen generiert und deren Interesse an einem Unternehmen geweckt oder gefestigt.

Was einen guten Pin ausmacht

Bei einem Pin handelt es sich nicht nur um ein Bild. Wie auch auf anderen sozialen Medien müssen Sie Ihren Pin an die Eigenheiten der Plattform anpassen. Damit ein Pin in der Pinterest-Suche gelistet werden kann, sucht der Pinterest-Algorithmus den Titel, die Beschreibung sowie die Metabeschreibung nach Ihren eingetippten Keywords ab. Bei der Erstellung eines Pins heißt das für Sie, beschreiben Sie das Bild und Ihr Anliegen so genau, dass andere es auch auffinden können. Ein Beispiel: Beschriften Sie einen roten Apfel als „Gelbe Banane“ wird Ihr Pin nicht bei der Suche nach Äpfeln aufscheinen, weil die Keywords nicht zum Bild passen.  Zusätzlich können Sie über die „visuelle Suche“ nach optisch vergleichbarem Content recherchieren. Auf diese Weise filtert Pinterest ähnliche Bilder aus der hinterlegten Datenbank. Für Ihre eignen Pins bedeutet das, dass nicht nur die Beschreibung passend sein muss, sondern auch Ihre Bilder aussagekräftig und mit wiederkehrenden Elementen gestaltet sein sollten. So kann die visuelle Suche im Bild übereinstimmende Elemente finden und Nutzer:innen ebendiese Pinterest-Beiträge vorschlagen.

Aber auch bei Ihrer Community selbst führt ein einheitliches Layout zum Wiedererkennen und Anklicken und somit wiederum zu mehr Traffic für Sie.

Organischer Content oder doch Paid Media?

Durch seine Suchfunktion hat Pinterest anderen sozialen Medien etwas voraus: Auch organische Inhalte arbeiten für Sie ähnlich einer Werbeanzeige und sind anderen sozialen Netzwerken gegenüber besonders langlebig. Interessent:innen werden sozusagen „gratis“ auf Sie aufmerksam, indem diese Ihre im Text definierten Keywords recherchieren. Ganz auf bezahlte Anzeigen sollten Sie bei der heutigen Pin-Vielfalt jedoch trotzdem nicht verzichten. Dabei ist es auch sinnvoll, Pins über einen längeren Zeitraum zu bewerben und im anschließenden Reporting zu prüfen, welche Beiträge für Ihre eigene Community als besonders wertvoll gelten, um den künftigen Redaktionsplan sowie das Ad-Budget entsprechend anzupassen.

Das Soziale an Pinterest

Wie für alle sozialen Medien gilt: Der Auftritt auf einer Plattform sollte mit einer gewissen Regelmäßigkeit stattfinden. So ist es am besten täglich oder im Zwei-Tage-Rhythmus für die Community zu pinnen und ihr so neue Impulse zu geben. Was Pinterest außerdem zu einem sozialen Medium macht, ist die Kommentarfunktion, die Sie für sich nutzen können. Das bedeutet: Nach dem Pinnen steht Community-Management an, belohnen Sie Ihre Follower:innen mit einer Reaktion oder nehmen Sie den Diskurs über die Kommentarfunktion auf, um Fragen zu beantworten oder Dialoge zu vertiefen. Natürlich können auch Sie aktiv am Diskurs unter für Sie passenden und interessanten Pins teilnehmen, den Beitrag auf einer eigenen Pinnwand pinnen und auf diese Weise für andere Unternehmen Webseiten-Traffic erzeugen.

 

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Niemand vertritt ein Unternehmen besser als die Mitarbeiter:innen. In ihren Botschaften steckt enormes Potenzial – wenn man die Strategie richtig angeht. Im Interview mit Corporate-Influencer-Experte Klaus Eck erfahren Sie warum heutzutage relevante und wirksame Inhalte für jedes Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen in den sozialen Medien wichtig sind und erhalten hilfreiche Tipps für die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen.

Stellen Sie sich vor, Ihre Mitarbeiter:innen berichten auf Social Media regelmäßig positiv über das Unternehmen. Diese Vorstellung ist zu schön, um wahr zu sein? Im Gegenteil: Dieses erfreuliche Szenario kann anhand von Corporate Influencer:innen durchaus zur Realität werden. Doch was sind eigentlich Corporate Influencer:innen, Markenbotschafter:innen, Brand Ambassadors, Corporate Evangelist:innen, Unternehmensbotschafter:innens, Voices, Held:innen, Jobbotschafter:innen, Business Influencer:innen, Sinnfluencer:innen, Social Seller:innen, Testimonials, Themenbotschafter:innen oder Brand Advocates? In Unternehmen werden Corporate Influencer:innen unterschiedlich bezeichnet, wobei eine Abgrenzung nicht immer einfach ist. Durch die Digitalisierung und andere gesellschaftliche Entwicklungen verändern sich Unternehmensstrukturen radikal. Neue Kommunikationswege werden dadurch unabdingbar. Seit über 25 Jahren begleitet Klaus Eck Marken bei der Digitalisierung ihrer Unternehmens-, Marketing- und Kommunikationsprozesse. Als Gründer einiger Agenturen, Social-Media-Pionier, Keynote Speaker sowie Content-Marketing-Profi, weiß er ganz genau wie Unternehmenskommunikation funktioniert. Im Interview teilt er seine Erfahrungen in diesem Bereich und geht auf die wichtige Frage in jeder Content sowie Social Media Strategie ein: Welche Rolle haben die Mitarbeiter:innen in der Unternehmenskommunikation nach innen und außen?

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Wie würden Sie das Konzept von Corporate Influencer:innen in einfacher Sprache erklären?

Klaus Eck: Vorstände, Geschäftsführer:innen, Marketers, Social-Media-Verantwortliche, Service- und Vertriebsmitarbeiter:innen, Personalverantwortliche oder Kommunikator:innen prägen das öffentliche Bild eines Unternehmens. Sie sorgen häufig für den ersten Eindruck, den ein Unternehmen vermittelt. In gewisser Weise sind Corporate Influencer:innen sogar Augen, Ohren und Stimme einer Organisation. Sie sind Mitarbeiter:innen, die bewusst von Unternehmen ausgewählt wurden und in der Mitarbeiter:innenkommunikation nach außen sowie nach innen vom Unternehmen sehr stark unterstützt werden. Als Repräsentant:innen haben sie im Idealfall einen guten Zugang zum Unternehmenswissen und können somit auf Kund:innenbedürfnisse sehr gut eingehen und auf diese Weise Kundenbindung vertiefen.

Welche Plattformen eignen sich besonders gut für Corporate Influencer:innen?

Klaus Eck: Es gab lange Zeit tatsächlich keine richtigen Plattformen dafür. Seit circa fünf Jahren hat sich LinkedIn als stabile Plattform entwickelt, die beruflich nutzbar ist. LinkedIn, aber auch alle anderen sozialen Medien vermischen mündliche und schriftliche Kommunikation. Letztendlich müssen die Tätigkeiten von Mitarbeiter:innen im Unternehmen in eine fachliche und persönliche Kommunikation übersetzt werden, um erfolgreicher die eigenen Botschaften nach innen sowie nach außen zu übermitteln. Menschen vertrauen Menschen, die ihnen nahe sind, die sie verstehen und denen sie eine gewisse Kompetenz zugestehen. Auf Postings „echter“ Menschen, die fachlich kommunizieren und dabei persönlich wirken, reagieren viele sehr positiv.

Wie wird man Corporate Influencer:in?

Klaus Eck: Das Unternehmen wählt bewusst Corporate Influencer:innen aus. Nicht jede:r Mitarbeitende eignet sich für diese Rolle und will in der digitalen Öffentlichkeit stehen. Das sollten Unternehmen akzeptieren und auf das Prinzip Freiwilligkeit setzen. Bei der Auswahl sollten Unternehmen darauf achten, dass es eine gewisse Affinität zum Thema Social Media gibt. Daraus sollte ein Unternehmen nicht falsche Schlüsse ziehen und nur junge Mitarbeiter:innen dafür wählen. Viel wichtiger ist die Branchenerfahrung, die sie als glaubwürdige Ansprechpartner: innen positioniert.

Welche Methoden gibt es, um an spannenden Content und wirkungsvolle Postings zu gelangen?

Klaus Eck: Ich frage jeden Interessierten, egal welchen Alters: „Welche drei Hashtags, beschreiben deine Aufgaben am besten?“. Dabei geht es darum, die drei wichtigsten Themen herauszukristallisieren, für die die Person brennt. Themenschwerpunkte erschließen sich dadurch sehr schnell. Meistens besteht die Schwierigkeit eher darin, sich auf drei Hashtags zu begrenzen. Diese drei Begriffe bezeichne ich als die digitale Identität. Anhand dieser Begriffe sollte sich jede:r überlegen, wie er oder sie auf andere wirkt beziehungsweise wirken möchte. Hierbei sollte immer berücksichtigt werden: „Wie kommen meine Botschaften an?“. Jeder kann für sich Schritt für Schritt eine kleine Content Strategie anlegen und somit auch bewusster kommunizieren. Dadurch wird ein Rahmen geschaffen und ein gezielter Fokus definiert.

Welche Ziele haben die meisten bei einer Corporate Influencer:innen Strategie?

Klaus Eck: Unternehmen verfolgen über ihre Corporate Influencer:innen unterschiedliche Ziele. Meistens ist der erste Wunsch dabei, dass Mitarbeiter:innen viel mehr über das eigene Unternehmen posten und veröffentlichen. Dabei geht es vor allem darum, die Sichtbarkeit für die wichtigen Themen im Unternehmen zu erhöhen und von der Expertise und Persönlichkeit ihrer Mitarbeiter:innen zu profitieren. Aktuell entscheiden sich Unternehmen für ein Corporate Influencer:innen Programm meistens aus drei Gründen:

  1. Um das Recruiting zu unterstützen und Mitarbeiter:innen zu finden.
  2. Um die Reputation zu verbessern und die Unternehmensbekanntheit zu steigern.
  3. Um mit gutem Storytelling und Content Creation die Kundenbindung zu stärken.
Warum sollten Unternehmen Ihrer Meinung nach auf Corporate Influencer:innen setzen? Was sind dabei die größten Vorteile?

Klaus Eck: Ein Corporate Influencer:innen Programm kann die digitale Transformation vorantreiben und die Kultur des Unternehmen verbessern. Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel Corporate Influencer:innen in dieser Hinsicht leisten. Gute Corporate Influencer:innen Programme leben davon, dass sie die interne und externe Kommunikation stärken. Wichtig ist hier zu betonten, dass es um Personal Branding und nicht um Selbstdarstellung geht. Da diese Frage häufig gestellt wird, habe ich bereits eine Podcastfolge dazu aufgezeichnet.

Welche Schritte müssen vorab aus organisatorischer Sicht berücksichtig werden?

Klaus Eck: Organisatorisch sind vor allem zeitliche Ressourcen sehr wichtig. Jeder muss sich dessen bewusst sein, dass eine Strategie und ein Programm aufgestellt werden muss, um die Mitarbeiter:innen gut miteinzubinden. Im Vergleich zum generischen Begriff „Corporate Influencer“ werden Bezeichnungen sehr unterschiedlich genutzt. Das Spektrum reicht von Markenbotschafter:innen bis hin zu Held:innen und muss vom Unternehmen und dem dafür zuständigen Team definiert werden. In den frühen Phasen einer Community hängt sehr viel von den einzelnen Personen ab, die wichtigen Einfluss darauf haben, ob die Community gedeiht oder die Aktivitäten bereits nach einem kurzen Feuer wieder einschlafen. Interne Schulungen sowie regelmäßige Treffen sind hierbei sehr wichtig. Es muss eine Community gebildet werden, die auch Erfolge feiert und Ansprechpersonen zur Verfügung hat, mit denen sie sich austauschen kann. Ein Kernteam kümmert sich dabei in der Regel fünf bis zehn Stunden pro Woche, um den administrativen Teil, das Community Building sowie die interne und externe Kommunikation dieses Programmes.

Wie sollte beim Start eines Corporate Influencer-Programms die Devise lauten?

Klaus Eck: Ich sage gerne allen Beteiligten: „Vertraut einander!“. Ihr wollte gemeinsam eine bessere Welt schaffen und eure Ziele erreichen. Das schafft ihr am besten miteinander und nicht gegeneinander. Eine wertschätzende Kommunikation ist essenziell.

Buchtipp

„Die neue Macht der Corporate Influencer: Wie Mitarbeiter:innen die Kommunikation von Unternehmen verändern“- von Klaus Eck und Winfried Ebner

Bildquelle: Raimund Verspohl/klauseck.de | unsplash.com

Social Media-Kanäle beeinflussen die Kaufentscheidungen ihrer Userinnen und User. Mit „Shoppable Content“ können Sie Ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf den Plattformen verschaffen.

Die Digitalisierung, Social Media und E-Commerce sind Themen, die immer wieder im gesellschaftlichen Kontext auftauchen – und das nicht erst seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Im Laufe der letzten Jahre rückten sie jedoch immer näher zusammen, um Unternehmens-Marketing erfolgreicher zu machen und den Umsatz zu steigern. Das neue Schlagwort, das Marketeers spätestens im Jahr 2022 kennen sollten, heißt „Shoppable Content“. Darunter sind alle Inhalte wie etwa Bilder, Videos, Postings oder Werbeanzeigen zu verstehen, die Userinnen und Usern ermöglichen, mit nur einem Klick direkt einen Kauf zu tätigen. So verkürzt sich der Weg potenzieller Kundinnen und Kunden zum Kauf auf ein Minimum und der Abschluss eines Handels wird wahrscheinlicher. Aber was genau ist nun „Shoppable Content“ und wie können Sie ihn für Ihr Unternehmen nutzen?

Was ist „Shoppable Content“?

Übersetzt man den Begriff „Shoppable Content“ auf Deutsch, wir sein Nutzen schnell klar. „Einkaufbarer Inhalt“ bezieht sich auf jede Art von Social Media Postings, Beiträgen auf Websites oder jeden anderen Inhalt, der Kundinnen und Kunden eine direkte Möglichkeit zum Kauf des abgebildeten oder beschriebenen Produkts bietet. Diese Marketing-Strategie ist für alle Unternehmen geeignet, die ihre Umsätze mithilfe unterschiedlicher Internet-Plattformen steigern wollen. In nur wenigen Schritten und ohne Unsummen an Budget wird mit „Shoppable Content“ ein deutlicher Mehrwert für potenzielle Kundinnen und Kunden geschaffen. Besonders wirkungsvoll ist das natürlich dann, wenn hinter dem Unternehmen eine starke Community steht. Deshalb sollte „Shoppable Content“ dort angeboten werden, wo am meisten Traffic stattfindet.

Generell gilt für die Customer Journey: Je weniger Schritte eine Nutzerin oder ein Nutzer benötigt, um von jenem Produkt, das ihr oder sein Interesse geweckt hat, zum Check Out des Warenkorbes zu gelangen, desto höher ist die Conversion. Außerdem wird durch die einfache Handhabung des „Shoppable Content“ auch die Customer Experience verbessert. Um diese Effekte zu erzielen, gibt es verschiedene Arten von „Shoppable Content“. Hier sind drei Beispiele:

  • Shoppable Social Posts:

Besonders häufig kommt „Shoppable Content“ auf Social Media-Kanälen, allen voran auf den bildlastigen Plattformen Instagram und Pinterest, vor. Auf Instagram wird er beispielsweise durch eine kleine Einkaufstasche in einer der Bildecken markiert. Beim Öffnen wirkt das Posting wie jedes andere. Es enthält ein Foto samt Caption und Hashtags. Klicken Nutzerinnen und Nutzer jedoch auf das Foto, beziehungsweise auf das darauf abgebildete Produkt, gelangen sie erst auf eine Übersichtseite und von dort weiter zum gewünschten Produkt auf der Website der Anbieterin oder des Anbieters, oder können das Produkt gleich direkt in den Warenkorb legen. Ähnlich funktioniert das auch bei Video-Posts und Werbeanzeigen auf Social Media.

  • Shoppable Text:

Auch in Blog-Artikeln oder Online-Magazinen finden sich „Einkaufbare Inhalte“ etwa via Verlinkungen, Call-To-Action-Buttons oder interaktiven Schaltflächen. So wird ein fließender Übergang zwischen Text und Bild sowie dem Produkt im Online-Shop der Anbieterin oder des Anbieters geschaffen.

  • Shoppable Bilder:

Userinnen und Usern fällt es oft schwer, sich Produkte oder Kleidung an ihrem angedachten Platz oder angezogen vorzustellen. Visualisierungen rufen daher stärkere Emotionen bei potenziellen Kundinnen und Kunden hervor. Ein Möbelhaus ist beispielsweise gut beraten, ein optisch ansprechendes Foto eines möblierten Raums auf ihrer Website zu platzieren, in dem Userinnen und User auf einzelne Objekte klicken können und sogleich zum gewählten Produkt im Online-Shop weitergeleitet werden.

Beispiel: „Shoppable Content“ auf Instagram

Instagram Shops sind Online-Verkaufsflächen, in denen Produkte verkauft, markiert oder beworben werden können. Laut Instagram sind beinahe drei Viertel der Instagrammerinnen und Instagrammer der Meinung, dass die Plattform ihr Kaufverhalten beeinflusst. Zudem nutzen monatlich 130 Millionen Menschen „tap-on“ Shopping-Posts. Ein kostenloser Instagram-Shop kann also auch Ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Für die Einrichtung braucht es nur wenige Schritte:

  • Um Instagram Shopping verwenden zu können, benötigen Unternehmen eine Website-Domain und einen Online-Shop, auf dem jene Produkte zum Verkauf stehen, die auch über Instagram beworben werden sollen.
  • Außerdem darf natürlich ein Instagram Business- oder Creator-Konto nicht fehlen.
  • Verbinden Sie Ihren Instagram-Account mit Ihrem Facebook-Konto und richten Sie ein Business Manager-Konto ein.
  • Die Einrichtung Ihres Shops erfolgt danach im Commerce Manager, in einer unterstützen Plattform wie Shopify oder WooCommerce oder direkt in der App.
  • Ist Ihr Commerce-Manager eingerichtet und bereit loszulegen, wählen Sie die Checkout-Methode – also die Art, wie Ihre Kundinnen und Kunden den Shop verlassen sollen. Sie können entweder zu Ihrem Online-Shop verlinken, oder Kundinnen und Kunden das Produkt direkt in den Warenkorb legen lassen. Zweiteres bietet sich allerdings nicht an, wenn es beispielsweise mehrere unterschiedliche Farben des Produkts gibt, wenn es eher hochpreisig ist oder das Produkt Erklärungsbedarf hat.
  • Sie können Ihren Shop entweder über Instagram, über Facebook oder über beide Plattformen ausspielen. Wählen Sie daher, in welchem Kanal Sie Ihren Shop einrichten wollen.
  • Abschließend können Sie Ihren bestehenden Produktkatalog mit dem Shop verbinden oder neue Produkte anlegen. Ist das erledigt, leiten Sie Ihren Shop zur Prüfung durch Instagram weiter.

Sobald die Plattform ihr OK zu Ihrem neuen Shop gibt, können Sie anfangen, Ihre Produkte auf Instagram zum Verkauf anzubieten. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie mit Einzel- und Karussell-Posts Abwechslung schaffen. Die Shoppable-Tags sollten so positioniert werden, dass klar ist, welches Produkt damit gemeint ist. Sie können zudem per Drag-and-Drop im Bild verschoben werden, sodass sie nicht zu viel verdecken. Mit Instagram Insights verfolgen Sie, wie Userinnen und User auf Ihre Postings und Produkte reagieren und wie hoch Engagement und Klickdaten sind. Aber merken Sie sich: Wie auch sonst stellen Authentizität und Menschlichkeit auf Instagram und anderen Social Media Kanälen heutzutage wichtige Erfolgsfaktoren dar. Das gilt auch für Ihren „Shoppable Content“.

Bildquelle: pixabay.com

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Seit Silicon Valley ist Künstliche Intelligenz aus der Tech-Welt nicht mehr wegzudenken. Fast jedes Unternehmen setzt heutzutage auf intelligente Systeme, um die zunehmende Komplexität der Social-Media-Kanäle zu optimieren.

Playlist-Vorschläge auf Spotify, Film-Empfehlungen beim Netflix-Abend oder Reise-Tipps, weil man „Mallorca“ gegoogelt hat. Wer soziale Netzwerke, Suchmaschinen oder Streaming-Dienste nutzt, stärkt den Online-Wettbewerb und damit den zunehmenden Einsatz der künstlichen Intelligenz. Algorithmen filtern, was wir ansehen, hören oder kaufen. Firmen müssen sich deshalb Strategien überlegen, wie sie möglichst viele Kundinnen und Kunden auf ihre Webseite locken. Gegenwärtig wird auch im Social Media Marketing auf Künstliche Intelligenz (KI) gesetzt. Wie das genau abläuft, zeigen wir Ihnen im folgenden Blogpost.

Welche Möglichkeiten bieten KI-Tools im Social Media Management?

Unternehmen, die ein erfolgreiches Social Media Marketing führen möchten, nutzen im Idealfall intelligente Systeme für die Datenverarbeitung ihrer Kundinnen und Kunden. Die sogenannten „KI-Tools“ sind Werkzeuge, die der Social Media-Abteilung helfen relevante Dateninformationen zu sammeln und zu interpretieren. Sie erfassen wie die Personen in den sozialen Netzwerken interagieren und kommunizieren. Die Analyse des Nutzerverhaltens hilft bei der Weiterverfolgung aktueller Trends und kann für Marketing-Zwecke genutzt werden.

Das bedeutet für den Online-Wettbewerb: Je umfangreicher der Einsatz dieser Systeme, desto erfolgreicher lässt sich Werbung und Produktvermarktung auf die Kundschaft abstimmen. Andernfalls könnten Marketingabteilungen großer Konzerne mit der ansteigenden Flut an Likes, Kommentaren und Verlinkungen in absehbarer Zeit überfordert sein.

Wie verhalten sich Userinnen und User auf dem jeweiligen Social-Media-Kanal? Welche Inhalte werden konsumiert? Was sind die neuesten Trends und welche Werbe-Strategien lassen sich aus den Verhaltensweisen der potenziellen Kundinnen und Kunden ableiten? Marketingteams müssen sich mit vielen Fragen auseinandersetzen. In den letzten fünf Jahren gab es im Bereich der künstlichen Intelligenz eine enorme Entwicklung, sodass diese Fragen heute relativ einfach mit deren Hilfe beantwortet werden können. Ein Teilgebiet der KI, das dazu imstande ist, ist beispielsweise das „Machine Learning“. Dabei erkennen die intelligenten Werkzeuge durch Algorithmen Muster und Gewohnheiten der Userinnen und User. Diese werden in Datensätzen angelegt und gespeichert. So sparen Unternehmen viel Zeit und Arbeit. Die KI erkennt was Userinnen und User ansehen, liken, teilen und kommentieren. Diese Informationen werden gesammelt und geben Aufschluss über die Wünsche und Interessen der Zielgruppen. Marketingabteilungen erhalten so Einblicke in die Vorlieben potenzieller Kundinnen und Kunden. Dies wiederum gibt ein klareres Bild darüber, wie der personalisierte Content aussehen muss, um die Zielgruppe anzusprechen. Je mehr Daten vorhanden sind, desto individueller können die gewünschten Leistungen zugeschnitten werden. Das stärkt die Bindung der Nutzerinnen und Nutzern zur Marke und damit auch zum Unternehmen.

KI-Tools übernehmen also routinierte Marketing-Aufgaben, reduzieren dadurch den zeitlichen Aufwand und anfallende Kosten. Sie adressieren via Facebook, Instagram, TikTok und Co. direkt die Zielgruppe des Unternehmens. Größere Unternehmen haben in der Regel mehr Kapital, um in intelligente Systeme zu investieren und auch nachhaltig damit zu arbeiten. Im Print-Marketing oder in der Außenwerbung (Werbung im öffentlichen Raum) steht der Einsatz von KI-Tools noch am Anfang. Daher beschränken wir uns in diesem Blogartikel auf die Plattform Instagram und den Bereich des Community Managements.

Wie die Mode-Industrie Instagram für sich nutzt

Instagram ist ein Social Media-Kanal, der von Mode-Unternehmen gerne zur Eigenvermarktung und zur Präsentation ihrer Produkte genutzt wird. Hier haben sie den Zugriff auf öffentliche Instagram-Profile der international bekanntesten Influencerinnen und Influencer, Models oder Celebrities. Mit einer gewaltigen Zahl an Followerinnen und Followern stehen diese Personen repräsentativ für eine ganze Generation. Sie sind stylisch, modern, reisen um den Globus und sind auf den exklusivsten Veranstaltungen anzutreffen. Ihre Postings bieten aber häufig auch ein enormes Identifikationspotential für Milliarden von Followerinnen und Followern. Und genau das bleibt auch der Lifestyle- und Fashionwelt nicht verborgen.
Die KI-basierte Marktforschung der Social Media Plattform erkennt und filtert, per Foto- und Videoerkennung welche Kleidungsstücke oder Beautyprodukte jene Personen tragen und speichert diese Informationen. Neben der visuellen Erkennung wird etwa bei Instagram-Reels auch die Stimmlage und Wortwahl, der sich darstellenden Personen analysiert, um Gefühlsempfindungen zu prüfen. Dadurch kann gezielt das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden analysiert werden, die sich an den Styles der Influencerinnen und Influencer orientieren. Mode-Konzerne nutzen diese Strategie für eigene Werbe-Konzepte und Marketing-Strategien. Auch hier gilt: Je mehr Datensätze der Influencerinnen und Influencer gespeichert werden, desto effektiver die Auswertung. Ziel ist es Models, Influencerinnen und Influencer für die eigene Werbekampagne zu gewinnen, damit diese Personen für die Verkaufsprodukte werben.

KI-Tools gegen Hate-Speech

Nicht nur die Modebranche profitiert vom Einsatz der intelligenten Systeme. Medienunternehmen, die ein ausgeprägtes Community Management führen, nutzen die künstliche Intelligenz unter anderem, um Diskussionen in Foren zu moderieren. Das KI-System erkennt Personen, die etwa negative Kommentare, Fake News oder Verschwörungstheorien verbreiten und sperrt diese automatisch. Auch die User-Kommentare werden durch KI-Tools analysiert und gegebenenfalls gelöscht.
Das Vorgehen wird von Medienunternehmen unterschiedlich, je nach deren Community-Richtlinien ihrer Netiquette, gehandhabt. Darin wird häufig auf einen respektvollen Umgang und konstruktive Argumente hingewiesen. Hitzige Debatten werden durch automatisierte Redewendungen beschwichtigt. Als Beispiel: „Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion XY“. Dadurch wird den Community-Teams aufwändige Arbeit abgenommen und der Fokus richtet sich auf einen sachlichen Meinungsaustausch in den Online-Gesprächen.

Nützliche KI-Tools für Marketing-Strategien

Jedes Unternehmen hat diverse Anforderungen für Ihr Social Media Management. Es gibt unzählige Tools, die verschiedene Funktionen erfüllen, Marketing-Strategien erleichtern und erfolgreiche Werbekampagnen garantieren. Im Folgenden werden nun drei sehr hilfreiche KI-Tools genauer erläutert.

  • Dash Hudson: Dieses Tool ist speziell für visuelle Inhalte geeignet. Das Werkzeug analysiert Trends hinsichtlich der Foto- und Videogestaltung, wie Farbwahl und Textstil, sodass Unternehmen gezielt visuelle Inhalte nach Trends ausrichten können.
  • Phrasee: Phrasee hilft bei der Erstellung von Marketingtexten, indem es sie auf ihren Erfolg prüft. Dabei wird durch Analysen herausgefiltert, welche Botschaft in welchem Format bei Ihrer Zielgruppe besonders gut funktioniert.
  • Brand24: Das Tool Brand24 gibt Aufschluss darüber, wo Ihr Unternehmen oder Ihre Marke erwähnt wurde. Es analysiert Hashtags und Schlüsselwörter und zeigt in welchem Zusammenhang diese erstellt wurden. Das offenbart wie die Öffentlichkeit über Ihr Unternehmen oder ihre Marke denkt.

Achtung!

Sobald Userinnen und User jedoch ihre persönlichen Informationen in den sozialen Medien reduzieren, können die KI-Algorithmen Verhalten und Interessen nicht mehr nachvollziehen. Das bedeutet, dass eben jene Daten nicht mehr für personalisierte Werbung weiterverwendet werden können. Wer etwa auf Social Media-Plattformen zu übereilt gesetzlichen Vereinbarungen zustimmt, verzichtet außerdem häufig auf Rechte wie den Schutz der eigenen Daten. Userinnen und User sollten daher vor der Nutzung individuell reflektieren, womit sie sich im Online-Alltag wohlfühlen und dementsprechend agieren.

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Sie möchten die Reichweite und Sichtbarkeit Ihres Unternehmens steigern? Instagram-Reels können Ihnen dabei helfen, mit Ihrem Service und Ihren Produkten Ihre Zielgruppe zu erreichen und von Ihrer Marke zu überzeugen. Wir zeigen Ihnen wie.

Laut Instagram for Business folgen neunzig Prozent der Userinnen und User mindestens einem Unternehmen. 83 Prozent der Community entdecken durch Instagram Unternehmen, die sie vorher nicht kannten. Sich über Produkte und Marken zu informieren, zählt zum zweithäufigsten Grund für den Instagram-Besuch – direkt nach dem Posten und Teilen von Fotos und Videos, bestätigt auch eine Studie des Marktforschungsunternehmens GWI 2022. Vor allem Postings in Video- und Karussell-Formaten führen bei Instagram-Userinnen und -Usern zu höheren Engagement-Raten als Bild-Postings. Das machten sich große Unternehmen wie Nike oder das Magazin National Geographic zunutze: Mit multimedialen Inhalten rangieren sie mit Celebrities wie Sängerin Beyonce oder Fußballer Ronaldo unter den Top-50-Seiten weltweit und überzeugen ihr Publikum unter anderem mit Reels, Kurzvideos mit Informationen, Unterhaltung und Kernbotschaften komprimiert auf maximal 60 Sekunden (Stand: März 2022). Wie können auch Sie Ihre Zielgruppe mit Instagram-Reels ansprechen?

Instagram-Reels für Ihr Unternehmen erstellen

Planen Sie Ihre Reels

Legen Sie sich eine Strategie und ein Storyboard (ein Skript Ihres geplanten Reels) zurecht und planen Sie Test-Reels. Sie können Ihr Publikum noch stärker erreichen, indem Sie auf aktuell angesagte Themen wie Reisen und Natur eingehen. Beim Bezug auf aktuelle Ereignisse wie der Pandemie sind Sensibilität, eine zielgruppengerechte Ansprache und das Schaffen eines Nutzens für das Publikum gefragt.

Senden Sie eine klare, starke Botschaft

Grundsätzlich gilt bei Reels: Steigen Sie stark ein, zeigen Sie Ihrem Publikum, worum es Ihnen geht, und enden Sie mit einem Call-to-Action! Scheuen Sie sich nicht, dabei Ihre Persönlichkeit zu zeigen. Erstellen Sie vier oder fünf Videos mit unterschiedlichen Formaten, Längen und Aspekten zu Ihrem Vorzeige-Produkt oder Vorzeige-Service, um seine Geschichte von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Hier ein Beispiel, wie Sie vorgehen können:

  1. Zeigen Sie klar und direkt, worum es geht: Stellen Sie das Produkt vor und verkünden Sie seinen Namen und den Namen der Marke.
  2. Wenden Sie das Produkt an und bringen Sie seine Besonderheiten klar und prägnant auf den Punkt.
  3. Teilen Sie Preis und Verfügbarkeit und laden Sie das Publikum ein, seine Fragen, Kommentare und weiteren Nachrichten zum Produkt mit Ihnen zu teilen.

Wandeln Sie Videos in Reels um

Für die Umwandlung Ihrer Videos in Instagram-Reels, wählen Sie Ihr Video in Ihrer Galerie aus, klicken in Instagram auf das Quadrat mit dem Plussymbol, hier auf Reel und anschließend links unten auf das Quadrat mit der Bildvorschau, um ihr Video hinzuzufügen. Nun können Sie die Lautstärke verändern, ein Voice-Over erstellen, Stimmeffekte, Sticker, Texte und andere Effekte hinzufügen, sowie Video-Länge (15, 30 oder 60 Sekunden), Musik, Geschwindigkeit, Layout und Timer bestimmen. Soll Ihr Reel auch ohne Ton funktionieren, hilft es, Untertitel hinzuzufügen. Aktuell ist das in Instagram für deutschsprachige Reels allerdings nur über Umwege oder externe Apps möglich. Sind Sie schließlich mit Ihrem Entwurf zufrieden, dann trennt Sie nur noch ein Schritt von der Veröffentlichung.

Veröffentlichen Sie Ihren Reel

Mit einem aussagekräftigen Kurztext in der Reel-Bildunterschrift beschreiben Sie die Hintergründe und Zusammenhänge im Video. Fügen Sie rund sechs möglichst spezifische Hashtags hinzu. Die Hashtags machen Ihren Content für Userinnen und User, die Ihrer Unternehmensseite noch nicht folgen, auffindbar und schaffen damit Sichtbarkeit für Ihre Marke. Nun können Sie Ihr Reel für eine spätere Veröffentlichung speichern oder unmittelbar teilen.
Nach der Veröffentlichung erscheint Ihr Reel im Instagram-Feed Ihres Profils, im gesonderten Reel-Fenster (sofern das Video viele Interaktionen erhält auch auf der „Entdecken-Seite“). Wie sorgen Sie nun dafür, dass Ihre Reels unter die Menschen kommen?

Wachsen Sie mithilfe von Instagram-Kommentaren

Treten Sie mit Instagram-Userinnen und -Usern in Verbindung. Ähnliche Instagram-Posts mit Ihren Tipps, Ergänzungen, Ihren Learnings, Erfahrungen oder Empfehlungen zu kommentieren und Kollaborationen mit anderen Unternehmen aber auch Communities auf Instagram einzugehen, hilft Ihnen dabei, Ihre Reels und somit auch Ihre Marke sichtbarer sowie bekannter zu machen.

Best-Practice-Beispiele: Reels for Businesses

Dass sich Reels für sämtliche Firmenbereiche eigenen, haben nationale und internationale Unternehmen bewiesen. Mit Persönlichkeit in Form von professionellen Werten und Know-how überzeugen sie und schaffen einen Mehrwert für das Publikum. Hier finden Sie einige Beispiele für erfolgreiche Unternehmens-Reels:

Behind-the-Scenes

Wissenschaft: stina.biologista
Simpel und effektiv gibt Stina Börchers, PhD-Studentin im Bereich Neurowissenschaften am Institut für Neurowissenschaften und Physiologie an der Universität Gothenburg, Schweden, einen Blick hinter die Kulissen ihres Forschungsalltags. Damit gewährt sie dem Publikum Einblicke in Bereiche, die für Gewöhnlich nicht jedem zugänglich sind, und positioniert sich gleichzeitig als Expertin in ihrem Fachgebiet.

Exekutive: österreichische Polizei
Auch die österreichische Polizei setzt erfolgreich auf Reels, um ihre Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und deren Arbeit für die Community sichtbarer zu machen. Das Team zu zeigen, schafft Nähe, Vertrauen und Identifikation sowie eine Bindung zur Zielgruppe.

Launch neuer Produkte/Services

Kunst und Kultur: Kunsthistorisches Museum
Dass es nicht immer einer Person vor der Kamera bedarf, beweist das Kunsthistorische Museum in ihrer Produkt- und Service-Vorstellung. Mit einer Kamerafahrt durch das Gebäude und stimmungsvoller Musik zeigt sie dem Publikum, was es bei einem Besuch des Museums erwartet und macht Lust auf mehr.

Medien: The Economist
Produkt-Vorschauen und -Ankündigungen können sich natürlich auch auf Magazine beziehen, wie der Economist zeigt. Ein Ausschnitt einer Interview-Sequenz vermittelt die Kernbotschaft des Gesprächs und macht gleichzeitig neugierig auf das gesamte Interview. Durch Untertitel und Bauchbinden funktioniert dieser Reel auch ohne Ton.

Vision: Community als Markenbotschafter

Sportbekleidung: Nike
Nike holt erfolgreich seine Community von Athletinnen und Athleten, die dieselben Werte und Ansichten wie das Unternehmen teilen, vor den Vorhang. Indem Nike seiner Community die Möglichkeit gibt, sich zu präsentieren – und so mit ihnen kooperiert – stärkt das Unternehmen seine Beziehung zu dieser Community, schafft hochqualitativen, abwechslungsreichen Content und sichert sich ihre Unterstützung bei der Vermarktung.

Tourismus: VisitAustria
Das österreichische Tourismusbüro verpackt seine Inhalte in aufwendig produzierte Reels, die sie mit stimmungsvoller Musik hinterlegen. Dabei nutzt es hochqualitative Inhalte von Userinnen und Usern, die selbst gerne in Österreich unterwegs sind. Mit den Bild- und Video-Credits der Ersteller und Links zu ihren Instagram-Profilen zollt VisitAustria den Content-Erstellern Anerkennung und kooperiert auf diese Weise mit ihnen, um gemeinsam mehr Sichtbarkeit für die eigene Marke zu schaffen.

Der Blick auf unsere Best-Practice-Beispiele zeigt, dass bei der Kreation von Instagram-Reels Kreativität gefragt ist, um die gewünschte Zielgruppe mit den Inhalten zu erreichen und zu überzeugen. Das Video-Format von Instagram kann es Ihnen ermöglichen, Ihre Reichweite, Sichtbarkeit sowie Conversions zu erhöhen – denken Sie aber daran, Ihre Kerninhalte in maximal 60 Sekunden klar, deutlich und stark zu kommunizieren: Was sind die Vision und die zentrale Botschaft Ihres Unternehmens? Zeigen Sie es mit einer Portion Kreativität in Ihren Instagram-Reels!

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Als die Social-Media-App Clubhouse während der Corona Pandemie an Beliebtheit gewann, entschieden sich Plattformen wie twitter, Spotify und Facebook auf den Social Audio Trend aufzuspringen und eine Interaktion mit Followern via einer Gesprächsfunktion zu ermöglichen. Doch welches Potential hat der Social Media Trend als Marketing-Strategie für Unternehmen?

Social Audio-Plattformen bieten die Möglichkeit, sich während eines Vortrages mit anderen Userinnen und Usern sowie mit dem Creator via Sprachfunktion in Live-Audio-Rooms auszutauschen. Moderatoren behalten dabei den Überblick. Große Aufmerksamkeit erhielt Social Audio erstmals zu Beginn der Covid-19 Pandemie. Die Applikation Clubhouse erlangte zu dieser Zeit große Beliebtheit, unter anderem dank der Unterstützung prominenter Persönlichkeiten wie Elon Musk und Oprah Winfrey. Anfangs war Clubhouse von Exklusivität geprägt, da eine Nutzung nur mit iOS Geräten und einer expliziten Einladung möglich war. Mittlerweile kann die App auch auf Androide Geräten heruntergeladen werden. Aufgrund der starken, positiven Resonanz kündigten auch andere Plattformen an, Social Audio-Tools für ihre Userinnen und User einzurichten. „twitter spaces“ von Twitter und „live audio rooms“ von Facebook machen Live-Unterhaltungen in Gruppen auf den Social Media Plattformen möglich. Die Creator profitierten dabei von der bereits bestehenden Reichweite der Sozialen Netzwerke. Auch der Audio Streaming Dienst Spotify griff den Trend auf und brachte die Social Audio App Greenroom auf den Markt. Damit ist auch eine Aufnahme der Live-Diskussionen möglich, die später als Podcastfolge zur Verfügung gestellt werden kann.

Vorteil: authentische Kommunikation

In den letzten Jahren wuchs die Nachfrage nach Audio-Content. Diese Entwicklung ist unter anderem anhand der steigenden Beliebtheit von Podcasts und Hörbüchern sowie neuer Chatfunktionen wie Sprachnachrichten zu beobachten.

Verbale Kommunikation unterscheidet sich stark von einer rein textlicher. Während geschriebene Nachrichten unterschiedlich interpretiert und aufgrund fehlender Aussprache häufig falsch verstanden werden können, minimieren Sprachnachrichten Missverständnisse in der Kommunikation. Durch das Sprechen und die dabei verwendeten Rhetorik kann eine größere Empathie beim Gegenüber entwickelt und Gefühle sowie Intentionen besser ausgedrückt werden. Und gerade in Bezug auf Soziale Netzwerke bergen diese Voraussetzungen ein großes Potential. Denn im Gegensatz zu Bildern und Videos, die schnell durch Filter, Effekte und Bearbeitungsprogramme verändert werden können, lässt sich die Stimme nur schwer manipulieren. Social Media-Userinnen und Usern wird so ein authentischerer Austausch ermöglicht. Zudem liegt der Fokus bei Social Audio weniger auf dem Aussehen und dem Styling der Personen, da die Kommunikation ausschließlich via Ton und ohne Kamera funktioniert.

Nachteil: zeitliche Gebundenheit

Durch den direkten Austausch während Live-Konversationen ist die Nutzung von Social Audio jedoch von bestimmten Time-Slots abhängig, die nicht immer mit dem Terminkalender der Nutzerinnen und Nutzer vereinbar sind. Gespräche können etwa im Gegensatz du voraufgezeichneten Podcasts nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt angehört oder pausiert werden. Wenn Userinnen und User also an einer fortlaufenden Konversation teilnehmen wollen, ist die Rolle der Moderatoren von Bedeutung. Denn diese können neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer regelmäßig über die aktuelle Gesprächsthematik informieren. Bei einer größeren Gesprächsgruppe ist es zudem wichtig, eine geordnete Unterhaltungsatmosphäre zu schaffen, da sonst die Gefahr besteht, dass Userinnen und User den Überblick verlieren.

Social Audio als Marketingstrategie

Da sich Social Audio noch in seinem Anfangsstadium befindet, haben Unternehmen und Social Media-Plattformen die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle einzunehmen und von der wachsenden Begeisterung zu profitieren. Jedoch sollte bei der Planung der Marketingstrategie berücksichtig werden, dass Social Audio Plattformen derzeit noch eine geringere Reichweite erzielen als bereits etablierte Soziale Netzwerke.

Gerade deshalb ist eine zielgruppenspezifische und authentisch vermittelte Werbung besonders wichtig, um Leads (Kontakte zu potenziellen Kundinnen und Kunden) zu sammeln und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Social Audio Plattformen bieten den Vorteil Content in eben dieser Form zu vermitteln, da sich Rezipientinnen und Rezipienten im Gespräch besser mit dem Creator identifizieren können als mit Messages, die ausschließlich schriftlich vermittelt werden. Denn durch die Stimme kann nicht nur Authentizität, sondern vor allem auch Empathie und eine Nähe zu den Followerinnen und Followern transportiert werden.

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Wer „Cookies“ hört, denkt erstmal an duftende Backwaren frisch aus dem großmütterlichen Ofen. Bei den Keksen im Internet sind Schokolade und Nüsse allerdings Fehlanzeige. Stattdessen handelt es sich bei den beliebten „Third Party Cookies“ um Funktionen, die Drittanbietern Aufschluss zum Userverhalten geben. Derzeit wird jedoch das sogenannte „Ende der Cookie-Ära“ prophezeit und wirft die Frage auf, wie Marketing ohne Third-Party Cookies aussehen wird.

Beginnen wir doch am Anfang. Kurz und knackig handelt es sich bei Cookies um einen Datensatz, der verwendet wird, um Userinnen und User einer Website zu identifizieren. Es wird generell zwischen First-Party Cookies, die von der besuchten Webseite selbst verwaltet werden, und Third-Party Cookies unterschieden. First-Party Cookies können in zwei Kategorien unterschieden werden: Notwendige Cookies sind essenziell, um die grundlegende Funktionstüchtigkeit einer Website zu gewährleisten. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Daten im Warenkorb nicht verloren gehen oder Einstellungen der Sprache gespeichert werden. Funktionale Cookies erhöhen im Gegensatz dazu die Usability für die Nutzerin und den Nutzer, indem sie beispielsweise über mehrere Besuche hinweg auf der Seite eingeloggt bleiben.

Bei Third Party Cookies, auf Deutsch „Drittanbietercookies“, ist das Prinzip dasselbe. Auf dem Rechner wird gespeichert, wer eine bestimmte Website besucht hat. Als Unterschied zu den regulären Cookies werden diese aber nicht vom Website-Eigentümer gesetzt, sondern von Drittanbietern. Zu kompliziert?

Keine Sorge, rollen wir das Feld von ganz hinten auf: Eine Websitebetreiberin oder ein Websitebetreiber hat beispielsweise die Möglichkeit, Teile seiner Webpräsenz als Werbefläche zu verkaufen. Großteils kaufen diese Werbeplätze sogenannte Netzwerke, die die Anzeigen individuell und personenbezogen auf Seiten platzieren können. Für Endnutzerinnen und Endnutzer heißt das also konkret: Wenn sich jemand ganz besonders für Fotografie interessiert und einschlägige Websites dazu besucht, dann kann das Werbenetzwerk dieser Person genau auf sie zugeschnittene Werbung beispielsweise für Kamerazubehör ausspielen. Genau dafür wurden die Drittanbieter-Cookies bisher benötigt – das Verhalten der Personen im Netz verrät nämlich viel über deren Interessen und Konsumverhalten.

Welche Daten sammeln Third-Party-Cookies?

Third-Party-Cookies erlauben über die Identifikation einer Nutzerin oder eines Nutzers beispielsweise folgende Informationen zu ermitteln:

  • Demographische Daten wie zum Beispiel das Alter, das Geschlecht oder den Standort
  • Besuchte Webseiten und Unterseiten…
  • …woraus zudem auch Interessensprofile gebildet werden können.

Die Kontroversen rund um Third-Party-Cookies würden darauf schließen lassen, dass die Userin oder der User aus dieser Methode des sogenannten „Nutzertargetings“ nur Nachteile zieht. So einfach ist das allerdings nicht. Denn obwohl Cookies datenschutzrechtlich umstritten sind, profitiert die Nutzerin oder der Nutzer auch von den Vorteilen maßgeschneiderter Werbung. Sind wir doch ehrlich: Wer hat noch nie etwas gekauft, weil dafür Werbung auf den sozialen Medien gemacht wurde? Viele Webinhalte werden zudem nur durch Werbung ermöglicht. Ein gänzliches Blockieren von Werbeanzeigen ist der Vielfalt des Internets daher nicht zuträglich.

Gleichzeitig können Webseitenbetreiber Werbeplätze wesentlich teurer verkaufen, wenn die Werbung zielgerichtet ausgesteuert werden kann. Das stellt die Überlebensfähigkeit zahlreicher Web-Publikationen sicher, die nicht genug Reichweite hätten, um bei billigeren Werbepreisen überlebensfähig zu bleiben.

Natürlich sollte man dennoch wachsam bleiben, was die Nutzung von Third-Party-Cookies betrifft und sie gegebenenfalls einschränken oder gar verhindern. Es ist ein fließender Übergang von der Bildung von Interessensprofilen über alltägliches Kaufverhalten bis hin zur Identifikation politischen Wahlverhaltens, der sexuellen Orientierung oder ähnlichen Punkten, die höchstpersönliche Lebensbereiche berühren.

Aus einem Urteil des EuGH im Oktober 2019 ging hervor, dass voreingestellte Zustimmungsbanner, die automatisch ihre Einwilligung für die Nutzung von Cookies geben, unzulässig sind. Userinnen und User müssen also Cookies aktiv und freiwillig zustimmen, bevor diese für Werbezwecke verwendet werden dürfen.

Welche Alternativen gibt es für eine cookielose Zukunft?

Nachdem immer mehr Userinnen und User Third-Party-Cookies aus den genannten Gründen blockieren, haben sich Unternehmen rund um die meistgenutzten Browser nun dazu entschlossen, diese endgültig zu verbannen. Grundsätzlich kündigte Google bereits Anfang 2020 an, Third-Party-Cookies im Google-Browser Chrome abzuschaffen. Der „Cookiegeddon“ wurde für 2022 angedacht, inzwischen aber bereits auf 2023 verschoben. Google meinte dazu im März 2021:

„Heute machen wir deutlich, dass wir nach dem Auslaufen von Cookies von Drittanbietern keine alternativen Kennungen erstellen werden, um Einzelpersonen beim Surfen im Internet zu verfolgen, und wir werden sie auch nicht in unseren Produkten verwenden.“

Werbetreibende fordern daher neue Lösungswege, wie das Nutzerverhalten messbar gemacht werden kann. Dazu möchten wir euch dreieinhalb mögliche Wege aufzeigen:

  • Contextual Targeting: Dabei handelt es sich um eine programmatische Targeting-Lösung. Der Content einer Website wird von Anbietern der Werbeflächen gescannt. Dabei geht es sowohl um technische als auch linguistische Aspekte. Kommt etwa auf der Seite ein bestimmtes Wort vor, kann entsprechend Werbung dort platziert werden. Aufgrund dieser Kontext- und Schlagwortanalyse wird Werbung – ohne Nutzerverhalten auszuwerten – in dem richtigen Umfeld ausgespielt. Allerdings ist hier die Relevanz der Nutzerinnen und Nutzer unvergleichlich schlechter als bei tatsächlich individualisierten Nutzerprofilen und die erwartbaren Werbeumsätze entsprechend geringer.
  • Identifier: Bei der ID-Lösung werden anonyme Identifier erstellt. Wenn sich eine Userin oder ein User mit seiner E-Mail-Adresse auf einer Website anmeldet, wird für sie oder ihn ein Identifikations-Code vergeben. Im Internet wird diese Nutzerin oder dieser Nutzer nun anhand der vergebenen ID erkannt und kann so für das Retargeting, also das zielgerichtete Bespielen mit Werbeinhalten auch auf anderen Webseiten, genutzt werden. Die Daten sind datenschutzkonform und verschlüsselt, und können sowohl offline als auch online miteinander verknüpft werden.
  • Facebook-Pixel-Lösung: Facebook ist bisher die einzige Plattform, die bereits eine Lösung aufbereitet hat. Für uns ist sie allerdings nur eine halbe Lösung, denn es ändert sich technisch nicht viel. Der Facebook-Pixel wird einfach als First-Party-Cookie deklariert. Das bedeutet, dass der Cookie dann für den Browser so aussieht, als würde er zu der Website gehören, auf der die Userin oder der User surft. Um DSGVO-konform zu agieren, braucht es dafür allerdings auch eine Einwilligung (Opt-In) vonseiten der Userin oder des Users, dass Daten getrackt werden dürfen.
  • Topics API: Die neusten Cookie-Lösung von Google stammt von Ende Jänner 2022. Dabei handelt es sich um Topics API. Topics ist ein neuer Datenschutz-Sandbox-Vorschlag für interessensbasierte Werbung. Der Browser erstellt wöchentlich für jede Nutzerin und jeden Nutzer Themenprofile wie „Fitness“ oder „Reisen“, die für diese Woche aufgrund ihres Browserverlaufs relevant sind. Beim Besuch einer Website wählt Topics drei Themen aus – ein Thema aus jeder der letzten drei Wochen, um sie mit der Website und ihren Werbepartnern zu teilen.

Einige Optionen stehen somit schon in den Startlöchern, die Third-Party Cookies nach ihrem Aus 2023 ersetzen werden. Ähnlich wie die sich ändernden Bedingungen, die früher zu Cookie-basierter Werbung geführt haben, werden also auch hier Lösungen gefunden werden, wie Marketing in einer neuen Ära zielgerichtet funktionieren kann.

Bildquelle: Dusan Petkovic – Adobe Stock

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Sie arbeiten gerade an einem Blog oder einer Webseite für Ihr Unternehmen und möchten, dass Ihre Inhalte auch die richtige Zielgruppe erreichen? Wenn der Begriff „Persona“ im Content Marketing noch ein Fremdwort für Sie ist, dann kann dieser Beitrag Ihnen helfen, ihre Zielgruppe besser auszuarbeiten.

Das Marketing Ihres Unternehmens soll einen Mehrwert für potenzielle Kundinnen und Kunden bieten. Inhalte, die Ihre Zielgruppe nicht interessieren, werden nicht konsumiert. Das Marketinginstrument „Persona“ – also ein fiktiver Mensch, der Ihre typische Kundin oder ihren typischen Kunden repräsentiert – kann hilfreich sein, die Bedürfnisse derselben zu eruieren. Diese Zielgruppen-Prototypen werden für das gesamte Aufgabengebiet des Content Marketing verwendet, beispielsweise also für die Erstellung von Websiteinhalten, Bewerbungen oder zur Erstellung neuer Content-Konzepte. Aufgrund des breitgefächerten Anwendungsfeldes konzentrieren wir uns hier auf ihren Nutzen für zielgerichtete Erstellung von Blogbeiträgen und ansprechenden Website-Content.

Wozu dienen Personas?

Wer Menschen erreichen möchte, braucht Personas.  Sie sind fundamental für kundenzentriertes Arbeiten und dienen als Sprachrohr der Bedürfnisse, Wünsche und Ängste der Zielgruppen. Sie bilden die Grundlage für eine gelungene Content Strategie und schaffen eine gute Basis für Briefing-Gespräche mit Agenturen, für weitere Marketing-Schritte und Strategien und für die Auswahl der Distributionskanäle und Content-Arten. Anhand ihres Vorbildes können Sie Inhalte maßgeschneidert anfertigen lassen.   Besonders zu Beginn eines Projekts oder bei einem Relaunch schaffen Sie anhand Personas ein einheitliches Verständnis der Zielgruppe im Team, das als Grundlage für jedes weitere Vorgehen dient.

Auch für die kontinuierliche Weiterentwicklung eines Produktes sind Personas ideal geeignet, da durch neue Produkte auch neue Personas entstehen können. Die Kommunikationstrategie ihres Unternehmens muss daher an die veränderte Zielgruppe angepasst werden.

Betrachten Sie daher die Schaffung von Personas nicht als eine Reise mit einem Anfang und einem Ende. Es ist ein Prozess, der immer wieder optimiert werden muss.

So erstellen Sie eine Persona

Content Marketing benötigt genau definierte Personas. Egal ob Sie selbst für Ihren Blog oder Ihre Webseite texten wollen oder eine Agentur beauftragen: Personas gehören zu einer guten Content Marketing Strategie dazu. Mit dieser Anleitung finden sie Schritt für Schritt die passende Persona oder die passenden Personas für ihr Unternehmen:

Schritt 1: Skizzieren Sie ihre Zielgruppe

Idealerweise werden Zielpersonen von jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmen definiert, die viel Kundenkontakt haben. Sie kennen die Wünsche und Sorgen der Kundinnen und Kunden am besten. Daher ist es empfehlenswert, wenn Sie nicht selbst im direkten Kontakt mit Ihrer Kundschaft stehen, sich von diesen Kolleginnen und Kollegen Unterstützung zu holen.

Stellen Sie sich nun gemeinsam Ihre Zielgruppe bildlich vor. Von Ratgebern wird zur besseren Visualisierung empfohlen, aus Bildern in Zeitungen und Magazinen einzelne Körperpartien auszuschneiden und zu einer neuen Person zusammenzusetzen, die ihrer potenziellen Kundin oder ihrem potenziellen Kunden entspricht. Dabei sollten Sie sich am Anfang folgende Fragen stellen:

  • Name: Wie heißt ihre Persona?
  • Alter: Wie alt ist sie?
  • Beruf: Welchen Beruf übt sie aus? Welche Ausbildung hat sie genossen?
  • Familienstand: Ist diese Persona single oder verheiratet? Hat sie Kinder?
  • Herkunft: Woher lebt sie? Gibt es vielleicht wichtige Hintergrundinformationen?
  • Hobbies: Welche Interessen hat sie?
  • Foto: Wie ist ihr äußeres Erscheinungsbild?

Mit dieser Herangehensweise schaffen sie einen Menschen, eine sogenannte Persona (aus dem Lateinischen: Maske), der die Zielkundschaft ihres Unternehmens verkörpert. Es handelt sich hierbei, um eine fiktive Persönlichkeit, die der anonymen Zielgruppe einen Charakter verleiht.

Wie viele Personas Sie brauchen, hängt von Ihrer Marketing-Strategie, ihrer Zielgruppe und dem jeweiligen Projekt ab. Aufgrund des unterschiedlichen Sprachgebrauchs sowie unterschiedlichen Interessen und Vorlieben müssen Jugendliche in einer anderen Form angesprochen werden als etwa Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer. Daher müssen für diese beiden Personengruppen auch unterschiedliche Personas erstellt werden. Die Devise lautet: „So wenig Personas wie möglich, so viel wie nötig.“. In frühen Phasen der Content Strategie können erste Entwürfe ihrer Zielpersonen schnell für Klarheit sorgen, welche Marketing-Maßnahmen gesetzt werden müssen.

Schritt 2: Definieren Sie die Persona

Sie haben nun Name, Alter, Beruf, Familienstand, Herkunft sowie die Interessen definiert. Im nächsten Schritt analysieren Sie ihre Personas noch näher. Persönliche Eigenschaften und Merkmale von Menschen werden dadurch greifbar. Eine Persona hilft Ihnen zu verstehen, wie die Mitglieder Ihrer Zielgruppe fühlen, denken und handeln. Dabei können Steckbriefe oder Moodboards, bei denen die demographischen Daten durch detailliertere Informationen zur Gefühlswelt ergänzt werden, sehr hilfreich sein.

  • Statements: Wie fühlt und denkt diese Persona? Welche Einstellungen und Werte vertritt sie?
  • Nutzungsverhalten und Kaufprozess: Wie kauft diese Persona ein? Wo informiert sie sich? Welche Suchbegriffe nutzt sie? Wer beeinflusst sie?
  • Erwartungen & Ziele: Was treibt diese Person an? Welche Wünsche und Träume, aber auch Ängste hat sie?
  • Lösungsansätze: Wie können Sie dieser Persona mit Ihren Texten, Produkten und Dienstleistungen helfen?

Für diesen Schritt gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Eine andere Möglichkeit wäre, all diese Fragen als Fließtext aus der Ich-Perspektive zu beantworten. Wichtig ist, dass Sie am Ende zufrieden mit den von Ihnen definierten Personas sind und sie tatsächlich auch für Ihre Kommunikationsstrategie verwenden.

Schritt 3: Der Optimierungsprozess

Verfassen Sie Ihre , Blogartikel, Beschreibungen von Produkten et cetera so, dass sie die geschaffenen Personas ansprechen. Beobachten Sie, wie viele Leserinnen und Leser sich die Beiträge tatsächlich durchlesen und wie lange sie auf der Seite verweilen.

Nach den ersten Beiträgen werden Sie merken, dass sich gewisse Muster herausbilden. Auf Basis Ihrer ersten Beobachtungen können Sie Themengebiete ausschließen oder sogar eine Persona streichen. Durch einen permanenten Optimierungsprozess werden Sie immer wieder Änderungen bei den Personas tätigen müssen.

Egal ob Webtext, Blog, Social Media-Post, Podcast oder Print-Magazin: Nur wer seine strategischen Ziele kennt, kann eine optimale Content-Performance erreichen. Nur Content, der die Bedürfnisse der Leserinnen und Leser stillt, macht auch wirklich Sinn.

Bildquelle: unspalsh.com

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Haben Sie schon einmal daran gedacht, eine Influencerin oder einen Influencer in den Marketingplan Ihres Unternehmens miteinzuplanen? In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen die Vorteile für Ihr KMU aufzeigen und hilfreiche Tipps zur Arbeit mit Micro-Influencerinnen und -Influencern geben.  

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nutzen bereits zielgruppenspezifische Reichweiten von Influencerinnen und Influencer auf sozialen Medien als Teil der Marketing- und Content-Strategie. Es handelt sich hierbei um Influencerinnen und Influencer, die meist über Blogs, Instagram, YouTube oder Pinterest anhand von Produktempfehlungen und eigenen Erfahrungsberichten einen großen Einfluss auf das Konsumentenverhalten ausüben. Die Ziele einer Zusammenarbeit mit Influencerinnnen und Influencer aus Sicht der Unternehmen sind dabei meist Umsatzsteigerung, Erhöhung des Bekanntheitsgrades und Imageverbesserung. Doch welcher Typus von Influencerin und Influencer ist der effektivste für eine Kampagne, einem Produktlaunch oder der Präsentation einer bestimmten Dienstleistung? Können Sie als KMU bereits mit moderatem Budget Erfolge im Influencer Marketing erzielen? Und vor allem: Wie starten Sie die Form der Werbung? Lassen Sie uns gemeinsam einen Fahrplan aufstellen.

In der Nische liegt die Kraft

„Denken Sie „micro“, wenn Influencer-Marketing richtig gut werden soll “, unterstreicht das Content Marketing Institute von Gründer Joe Pulizzi, einem der renommiertesten Marketing-Experten in den USA, in zahlreichen Beiträgen. Als solche „kleinen“ Influencerinnen und Influencern werden rund 75 Prozent der Instagrammerinnen und Instagrammer bezeichnet, die ihre persönlichen Erfahrungen mit 1.000 bis zirka 10.000 Follower teilen. Diese Botschafterinnen und Botschafter verzichten häufig auf allgemeine Themen und spezialisieren sich in der Regel auf ganz spezifische Nischen, wie spezielle Mode, das Eltern-Sein, Schwerpunkte aus dem Bereich der Gesundheit oder die eigenen Erfahrungen mit Extremsportarten. Auf ihrem spezifischen Gebiet gelten sie als sehr glaubwürdig und können Themen bedienen, die eine bestimmte und fokussierte Zielgruppe erreichen. Mit ihren sogenannten Followerinnen und Followern haben sie meist eine sehr enge, freundschaftliche Bindung und interagieren häufig mit ihnen. Dadurch haben Micro-Influencerinnen und -Influencer eine enorm hohe Like- und Engagement-Rate.

Dies bedeutet somit, dass Influencerinnen und Influencer mit einer großen Community nicht zwingend die bessere Partner-Wahl für Ihr Unternehmen darstellen. Zwar ist eine hohe Anzahl an Followern positiv für die Reichweite, da eine breitgefächerte Zielgruppe angesprochen wird. Andererseits benötigen jedoch die meisten erklärungsbedürftigen Produkte keine übermäßige Werbung, sondern wollen vielmehr ein konkretes Zielpublikum erreichen. Masse bedeutet in vielen Fällen auch Streuverlust, da so unter anderem auch viele Personen mit Werbung bespielt werden, die kein Interesse an den Produkten haben. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich daher für „kleinere“ und kostengünstigere Influencerinnen und Influencer, die auf sich auf ein spezielles Themengebiet spezialisiert haben. Micro-Influencerinnen und -Influencer vereinfachen einen zielgruppenspezifischen Einstieg in diese Form des Marketings. Ihre Inhalte wie Blogbeiträgen oder Social Media-Postings geben Ihnen einen Indikator dafür, wie eine zukünftige Kooperation aussehen könnte. Dabei spielen die Übereinstimmung der Zielgruppe sowie der Werte des Unternehmens mit jenen der neuen Werbepartner eine maßgebliche Rolle.

Praxisbeispiel

Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, warum wenig Reichweite gut ist? Um dies besser zu verstehen, müssen Sie sich in Ihr Zielpublikum hineinversetzen. Sie haben beispielsweise ein nachhaltiges Modelabel auf den Markt gebracht, das es bis dato in dieser Form noch nicht gab. Betrachten Sie die Situation aus der Perspektive ihrer potenziellen Kundinnen und Kunden. Stellen Sie sich vor, sie als Käuferin oder Käufer treffen den Entschluss: „Ich kaufe nur noch nachhaltig ein!“. Sie setzen sich mit nachhaltigen Modelabels und Second Hand Läden auseinander, informieren sich bei Informationsabenden oder auf Veranstaltungen darüber und folgen natürlich auch auf den sozialen Medien Personen, die selbst vermehrt oder ausschließlich nachhaltige Mode kaufen. Dabei konzentrieren sie sich auf Informationen aus Österreich oder der DACH-Region, die Ihnen konkrete Tipps und Tricks sowie gezielte Kaufvorschläge geben.

Nach ein paar Monaten folgen Sie auf diversen sozialen Medien nachhaltigen Modebegeisterten, die ihre Erfahrungen mit Ihnen teilen und vertrauen diesen. Genau diese Personen haben über Blogs, Instagram, YouTube oder Pinterest anhand von Produktempfehlungen und eigenen Erfahrungsberichten einen großen Einfluss auf Ihr Konsumverhalten ausgeübt. Auf ihren diversen Kanälen haben sie ihr Wissen, die Vorteile sowie die Nachteile mit Ihnen geteilt. Vor Ihnen liegt gleichzeitig eine Broschüre aus Ihrem Briefkasten, die Sie über einen Shop mit nachhaltiger Mode informiert. Welches dieser vorgeschlagenen Geschäfte werden sie in den nächsten Tagen besuchen? Erfahrungsgemäß vertrauen Käuferinnen und Käufer in solchen Fällen eher der eigenen Nische und weniger der Werbung im Postkästchen.

Aller Anfang ist schwer

Haben Sie das ideale Gesicht für ihre Produkte oder Dienstleistungen gefunden haben, dann schreiben Sie dieser Person eine E-Mail oder greifen Sie zum Hörer und führen ein persönliches Telefongespräch.

Machen Sie sich keine Sorgen, falls Sie keine Antwort in Ihrem Postfach finden. Manchmal sind zwei oder drei Anläufe notwendig, um zu unterstreichen, dass Ihnen die Zusammenarbeit wichtig ist. Trauen Sie sich mit Influencerinnen und Influencern auf Augenhöhe zu sprechen, da sie ein gemeinsames Ziel verfolgen: Mehr Aufklärung anhand von Storytelling für ein bestimmtes Thema zu schaffen, um genau dieses Zielpublikum zu erreichen!

Über Geld spricht man nicht? Doch!

Wenn Sie im Marketing tätig sind oder viel mit Kommunikation zu tun haben, wissen Sie, dass es seine Zeit dauert, einen guten Blogbeitrag oder ein ansprechendes Posting zu erstellen. Die Liebe fürs Detail sowie ein zielgruppenspezifisches Netzwerk zeichnen eine gute Influencerin oder einen guten Influencer aus. Eine kostenlose Influencer-Kooperation als selbstverständlich zu sehen, ist daher nicht sehr fair! Wir empfehlen, die einzelnen Kooperationen persönlich zu besprechen, eventuell schon im Vorfeld nach einem Mediakit, einer digitalen Info-Mappe, die alle wichtigen Informationen für potenzielle Werbekunden enthält, auf der Webseite der Influencerin oder des Influencers Ausschau zu halten oder ganz einfach das Thema Geld offen anzusprechen. Offene Kommunikation von Anfang an, hilft Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und eine gute Bindung aufzubauen.

Qualität vor Quantität

Qualität ist alles! Die Verantwortung der Inhalte liegt jedoch nicht nur in den Händen der Influencerin oder des Influencers, sondern auch bei Ihnen. Wirksame Beiträge zu schaffen, bedarf einer guten Kommunikation und Beziehung der Kooperationspartner. Sobald Sie eine positive Antwort auf eine Anfrage zur Zusammenarbeit erhalten haben, ist es ratsam in einem persönlichen Gespräch oder per Videochat die zukünftige gemeinsame Arbeit und den erwarteten Output zu besprechen. Schlagen Sie konkrete Themen vor:  Ein gutes Briefing ist essenziell. Legen Sie während dieser Gespräche die Keywords und Schwerpunkte fest. Es muss außerdem klar definiert werden, welche Wörter oder Themen aufgrund der Unternehmensleitlinie nicht erwähnt werden dürfen. Geben Sie den Influencerinnen und Influencern trotzdem künstlerische Freiheit, damit sie der Kreativität freien Lauf lassen können. Zu häufig genannte Marken- oder Produktnamen machen kein gutes Bild. Auch bei werblichen Social Media-Beiträgen muss immer der zum Produkt passende Content im Mittelpunkt stehen, um von Followerinnen und Followern als vertrauenswürdige Empfehlung aufgefasst zu werden.

Bedenken Sie bei den Kooperationen mit Influencerinnen und Influencern außerdem, dass gemeinsame Ziele verfolgt werden, die auf folgenden Punkten basieren:

  • Aufmerksamkeit für das Thema schaffen
  • Mit dem Zielpublikum interagieren
  • Reichweite aufbauen
  • Schaffung von Kaufreizen bei einem Produkt oder einer Dienstleistung mit hohem Erklärungsbedarf.

Nutzen Sie die zielgruppenspezifische Reichweite und das Know how der Influencerinnen und Influencer, um mehrere unterschiedliche Social Media-Kanäle zu bespielen – und vergessen Sie nicht, die Inhalte auch über ihre Unternehmensseiten auf den sozialen Medien zu teilen. So schaffen Sie sich ein Netzwerk und erreichen zahlreiche potenzielle Kundinnen und Kunden, die Interesse an Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten haben.

Bildquelle: unsplash.com

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Auch wenn die Kurzvideo-Erweiterung Instagram Reels mit ihrer Einführung im August 2020 heute nicht mehr brandneu ist, ist das volle Potenzial des Content-Formats im b2b-Bereich noch lange nicht ausgeschöpft. Dabei sind Reels neben dem Feed, den Stories und IGTV im Rahmen des Content Marketing eine weitere und sehr nützliche Möglichkeit, die eigenen Inhalte zu präsentieren.

Die bis zu 60-sekündigen Clips, die Userinnen und User auf dem neuen Instagram-Feature erstellen können, sind für Unternehmens-Accounts so relevant, weil sie speziell auf das Entdecken neuer Inhalte ausgelegt sind. Im Reels-Bereich der App kann sich jede Userin und jeder User durch eine individuell vom Algorithmus vorgeschlagene Clip-Mischung scrollen. Das große Plus: besonders ansprechende Videos werden auch Nutzerinnen und Nutzern vorgeschlagen, die den Kanal, von dem der Content stammt, noch nicht abonniert haben.

Auch wenn der chinesische Video-Vorreiter TikTok ein enormes Wachstum erfährt, ist die Instagram-Community mit mehr als einer Milliarde aktiven Nutzern (zum Vergleich: TikTok zählt rund 700 Millionen Nutzer weltweit) immer noch deutlich größer. Wie eine Analyse von Statista auf Basis einer Untersuchung der Influencer Marketing Factory von 2021 gezeigt hat, bieten Reels einen Vorteil in puncto Reichweiten-Generierung. Vorneweg: Tik Tok gilt auf dem Social Media-Markt aktuell als führende Kurzvideo-Plattform, die Instagram mithilfe seines Reel-Formates zu kopieren versucht – ähnlich wie es bereits 2016 mit Snapchat und den bald darauf eingeführten Instagram-Stories passierte.

Die Algorithmen der Plattformen gelten als wohlgehütete Geheimnisse, wobei durch genaue Beobachtung und Analysen viraler Hits klare Mechanismen erkennbar werden. So zeigt sich, dass der Tik Tok-Algorithmus eher engagementförderlich ist und den Community-Aufbau positiv beeinflussen kann. Bei Instagram Reels hingegen kann ein einzelnes Video trotz weniger Account-Follower weite Kreise ziehen. Wie die Erhebungen der Influencer Marketing Factory zeigen, hat die Häufigkeit, wie oft ein Video angesehen wird, auf Instagram-Reels nicht so viel damit zu tun, wie viele Follower ein Account hat. Statistisch gesehen sind die Ansichten der Reels um 144 Prozent höher als die Anzahl ihrer Account-Follower, im Vergleich dazu kommen TikToks nur auf ein Plus von etwa 25 Prozent. Die Reel-Funktion bietet sich also vor allem für Userinnen und User bzw. Werbetreibende an, die ein breites Publikum erreichen wollen.

Ernst sein ist (nicht) alles

Das Format bietet somit eine gute Gelegenheit das Instagram-Publikum auf den eigenen Account aufmerksam zu machen, ohne Geld für Werbung in die Hand zu nehmen. Doch trotz dieser Argumente schrecken viele Unternehmen oder Institutionen davor zurück, Reels für die eigenen Zwecke zu nutzen. Das liegt vor allem daran, dass das Format gerne mit Tanzeinlagen, Rezeptvideos oder kunstvollen Kleiderwechseln in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich sind Instagram Reels eher verspielt, doch es spricht nichts dagegen, auch seriöseren Content mit Maß, Ziel und Know-How in diesem Rahmen zu platzieren.

Durch die Schnelllebigkeit des dort hochgeladenen Contents, ist es somit wichtig sein Publikum schon in den ersten maximal drei Sekunden zu überzeugen, sich das gesamte Video anzusehen. Daher ist ein knackiger Einstieg die halbe Miete. Des Weiteren gilt: Bringen Sie Ihre Message auf den Punkt, geben Sie konkrete Antworten und bieten Sie mit ihrem Inhalt klares Service. Erfolgreiche Cases von Unternehmen mit ernsteren Themen oder Image zeigen, dass vor allem Erklärvideos, Wissensvermittlung, visuell Ansprechendes und Behind the Scenes-Inhalte gut ankommen. Inspiration für gut funktionierenden Reel-Content, finden Sie unter anderem bei Mathematik-Koryphäe Daniel Jung (@danieljungeducation), der Tiroler Landestourismusorganisation (@visittirol) oder der deutschen Tagesschau (@tagesschau).

Sieben Tipps für Ihren Reel-Auftritt

Folgende sieben Tipps lassen sich aus Best Case-Practices zur Vermarktung über Reels zusammenfassen:

  • Zeigen Sie Ihr Produkt. Ohne viele Worte einfach in Szene setzen lassen sich zum Beispiel in unterschiedlicher Geschwindigkeit gefilmte Produkvorstellungen. Zeitlupe oder Zeitraffer verhelfen zu einem spannenderen Look.
  • Get in Touch. Bauen Sie eine ehrliche Beziehung zu Ihrer Community auf, indem Sie Behind The Scenes-Eindrücke gewähren. Ihr Content erhält einen persönlichen Touch, wenn Sie sich selbst und Ihr Team zeigen. Vergessen Sie nicht: Auf Social Media funktionieren personalisierte Narrative besonders gut.
  • What’s in the Box? Generieren Sie Spannung und Vorfreude mithilfe von „Unboxing-Experiences“. Das Format, in dem eine Person ein neues Produkt seiner Verpackung entnimmt, ist im Netz sehr beliebt.
  • Wegweiser. Ergänzen Sie Ihr Reel mit den kürzlich aktualisierten Shopping-Tags, um das Publikum direkt zu ihrem Shop oder an zertifizierte Händler weiterzuleiten.
  • Instant Gratification. Vorher-Nachher-Videos liefern für das Publikum sofortige Effekte. In wenigen Sekunden zusammengefasste Prozesse bieten sich für zahlreiche Dienstleister als No-Brainer-Content an und machen Lust auf mehr. Die Bezeichnung als „No-Brainer“, also Content, bei dem das Publikum nicht viel nachdenken muss, kommt daher, weil die angebotene Dienstleistung regelmäßig geleistet wird und man sie zu Vermarktungszwecken nur noch videographisch begleiten muss.
  • The Art of Tease. Teasern Sie auf anderen Plattformen verfügbaren Content exklusiv über Reels in Form von Mini-Trailern an. Exklusivität ist gern gesehen.
  • Trendsetter. Nutzen Sie die Macht (und Reichweite) von aktuellen Trends. Adaptieren Sie aktuell angesagte Hashtags, Themen oder Challenges für Ihren eigenen Nutzen.

Last but not least: Auch die offiziellen Instagram-Experten weisen in ihren Produktvorstellungen darauf hin, dass Reels vor allem von der potenziellen Verspieltheit ihres Formates leben. Insofern gilt es in der Kreation Spaß zu haben und sich einfach mal auszuprobieren. Content is King. Aber fast noch wichtiger als ein besonders kreativer Zugang bei der Clip-Gestaltung ist in puncto Reels derzeit die Devise „dabei sein ist alles“.

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Sie möchten eine Kooperation mit einer bekannten Persönlichkeit aus den sozialen Medien starten, wissen aber noch nicht, ob dies für Sie Sinn macht? In diesem Blogbeitrag wollen wir Sie an die Herkunft von Content Marketing in Verbindung mit Influencerinnen und Influencern vorsichtig heranführen und Ihnen einen ersten Überblick zum Thema verschaffen.

Die Marketingstrategien vieler österreichischer Unternehmen befinden sich zunehmend im Wandel. Produkte, Dienstleistungen sowie Plattformen werden auch durch die aktuelle Coronakrise noch mehr über unterschiedliche Soziale Medien beworben. Um Reichweite zu generieren und mehr Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Thema zu schaffen, greifen zahlreiche Unternehmen zu bekannten Gesichtern mit vielen Followern und machen diese zu ihren Werbebotschafterinnen und Werbebotschaftern. Es handelt sich hierbei um Influencerinnen und Influencer, die meist über Blogs, Instagram, YouTube oder Pinterest anhand von Produktempfehlungen und eigenen Erfahrungsberichten einen großen Einfluss auf das Konsumentenverhalten ausüben. Das Netz wird – metaphorisch gesprochen – zum Lagerfeuer 2.0, an dem Follower zusammensitzen und die geteilten Inhalte jeden Tag mitverfolgen.

Neue Formen des Empfehlungsmarketing

Damit eine Produktplatzierung durch die starke Werbeüberflutung nicht automatisch vom Gehirn ausgeblendet wird, wurde die altbewährte Handelstaktik über Mundpropaganda neu interpretiert und mit einem Werbegesicht ausgestattet. Et voilà: Empfehlungsmarketing über Influencerinnen und Influencer wurde geschaffen!

Der Begriff Empfehlungsmarketing (engl. Word-of-Mouth-Marketing) ist eine Verkaufsmethode, die es eigentlich schon immer gab. In der Urzeit diente das Lagerfeuer insbesondere als Ort der Kommunikation. Hier fand der Erfahrungsaustausch am Ende des Tages statt. Persönliche Empfehlungen von bestehenden und relevanten Kontakten waren damals, wie auch heute, prägend.

Warum sind heutzutage Produktempfehlungen und Erfahrungsberichte mit Influencerinnen und Influencern so vorteilhaft? Sie sind deshalb so wichtig, da Ihre Inhalte in vielen Fällen massenhaft geteilt und dieser Einfluss für das Unternehmen genutzt werden kann. Im Gegenteil zum analogen Zeitalter, kann man über ein digitales Lagerfeuer die Konsumentinnen und Konsumenten in der Nische erreichen. Die Followerin oder der Follower sitzt nicht gezwungenermaßen mit allen an einem Lagerfeuer, sondern wählt sich gezielte Personen jeweils nach Interessen und aktueller Lebenslage aus und folgt diesen. Somit gelangen themenrelevante Inhalte an das richtige Zielpublikum. Der Streuverlust ist gering!

Den passenden Influencer finden

Um einen Überblick zu bekommen, welche Influencerinnen oder welche Influencer die eigene Marke am besten vertreten, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Passt diese Influencerin oder dieser Influencer zum Kommunikationsziel?
  • Gefällt der geteilte Inhalt der Influencerin oder des Influencers meiner Zielgruppe?
  • Entspricht die Audience der Meinungsbildnerin oder des Meinungsbildners meiner Marke?
  • Passen die Werte dieser Personen mit jenen des Unternehmens zusammen?
  • Kann diese Person eine authentische und persönliche Empfehlung für meine Marke abgeben?

Eine durchdachte Strategie

Eine große Falle, in die viele Unternehmen tappen, ist der Mangel an Authentizität. Leider wiederholen sich Werbebotschaften sehr oft. Daher hinterfragen immer mehr Followerinnen und Follower diese bezahlten Werbekooperationen. Fühlen sich nun zusätzlich die geteilten Inhalte nur noch wie „Copy and Paste“ Werbekampagnen an, wird schnell auf die „Entfolgen“-Taste gedrückt. Das Produkt wird automatisch mit einem negativen Beigeschmack im Unterbewusstsein gespeichert und verwandeln den gemütlichen Lagerfeuerplausch vielmehr in ein vernichtendes Feuer. Doch wie kann man diese Situation vermeiden?

Der Mehrwert und die Relevanz der Inhalte sind für Nutzerinnen und Nutzer Voraussetzung. Nur qualitativ hochwertige und nützliche Informationen lösen eine Welle an Weiterempfehlungen aus. Daher ist es ratsam, für die Inhalte und die Inhaltsplanung immer genügend Zeit einzuplanen und auf die Qualität zu achten. Der Kaufentscheidungsprozess ist komplex. Deshalb kann man auf der Suche nach Aufmerksamkeit nur Erfolge erzielen, wenn man durchdacht handelt. Durch unterschiedliche und passende Persönlichkeiten kann man dem Unternehmen Charakter verleihen sowie den Konsumentinnen und Konsumenten in Erinnerung bleiben. Gezielt mit Meinungsführerinnen und Meinungsführern zu kommunizieren, ergibt die Möglichkeit, Inhalte zielgruppenspezifisch zu verbreiten. Umso wichtiger ist es, das eigene Ziel nie aus den Augen zu verlieren!

Nur so kann man gemeinsam ein digitales Lagerfeuer schaffen, an dem sich die gewünschte Zielgruppe wohlfühlt, sich austauscht und die Tipps auch gerne weiterempfiehlt. Aus einem Nutzfeuer können plötzlich mehrere entstehen und für beide Seiten Vorteile schaffen. Eine Win-Win-Situation, die, wenn gut durchdacht, authentische und glaubwürdige Inhalte schafft.


Bildquelle: G-Stock - Adobe Stock
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Sie verbringen Stunden mit dem Erstellen einer Design-Idee, stecken Kreativität und Herzblut hinein, aber ihr Kunde will zahlreiche nicht nachvollziehbare Korrekturen einbringen – schlicht und einfach, weil er sich das finale Produkt nicht vorstellen kann. Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor? Dann fehlt Ihnen eindeutig ein Mockup! Zumeist werden Mockups eher mit der visuellen Präsentation und Qualitätskontrolle von Websites und Apps in Verbindung gebracht, wir wollen hier jedoch das Augenmerk auf den Anwendungsbereich zur Produktpräsentation legen.

Was ist ein Mockup?

Das Wort Mockup kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Attrappe oder Modell und wurde erstmals in der Luftfahrtindustrie eingesetzt. Wie auch Wireframes oder Prototypen sind Mockups heute Entwürfe, die es Kundinnen und Kunden erleichtern sollen, einen Eindruck von ihrem Endprodukt zu bekommen. Im Grunde bildet dabei das Mockup den zweiten Entwicklungsschritt – nach dem einfach gehaltenen und grafiklosen Wireframe und vor einem fertigen Prototyp, der alle finalen Funktionen enthält. Ein Mockup trägt maßgeblich zur besseren Visualisierung bei, hilft Marketern selbst Ihre Design-Ideen zu optimieren, aber auch Kunden ein konstruktives und wirkungsvolles Feedback zu geben. Außerdem können so bereits Aussagen über die spätere User-Experience getroffen werden. Denn wenngleich im Marketing-Mix heutzutage Themen wie Markenbekanntheit oder Markenimage gegenüber Produktfaktoren wie Qualität und Design deutlich an Relevanz gewonnen haben, bleibt eine ansprechende Optik eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für potenzielle Konsumentinnen und Konsumenten.

Als Vorführmodell kann ein Mockup mittlerweile in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen zum Einsatz kommen und dient oft nicht mehr nur der Vorab-Ansicht für Auftraggeber, sondern auch als Präsentationsgrundlage eines bereits eingeführten Produkts. Ein fotorealistisches Mockup zu erstellen ist in den meisten Fällen nämlich grundsätzlich sogar einfacher als tatsächlich ein Produktfoto von ähnlicher Qualität aufzunehmen – immerhin besitzen die Wenigsten die erforderliche Ausrüstung wie Spiegelreflex- oder Systemkamera, Lightbox, Blitz und Co.

Ein Beispiel aus unserem Arbeitsalltag: Stellen Sie sich vor, sie sind Herausgeber eines Printmagazins. Das finale PDF des Hefts ists bereits fertiggestellt, es wurde jedoch noch nicht gedruckt. Dennoch würden Sie gerne bereits jetzt eine Ankündigung über sein Erscheinen veröffentlichen. Einfach nur ein Bild des Covers auf sozialen Netzwerken zu posten sieht nicht besonders professionell aus. Ein Mockup des Magazins in realer Umgebung macht dagegen um einiges mehr her, ist greifbarer und vermittelt Leserinnen und Lesern einen ersten Eindruck. Ähnlich verhält es sich aber natürlich auch bei Websites, Plakaten, Visitenkarten, Logos, Textildrucken.

Solche Mockup-Designs wirken weniger professionell. Sie sind eher für Social Media-Plattformen wie Instagram geeignet.

Wie erstelle ich ein Mockup?

Im Prinzip kann fast jedes Foto und jede Grafik in ein Mockup verwandelt werden. Es bedarf einzig und allein einer Oberfläche im Bild, die später das Mockup ihres Produktes enthalten soll. Dafür reicht allerdings auch schon eine Kaffeetasse, auf der Ihr Logo zu sehen sein soll, ein Handy, dessen Display Ihre Website zeigt, oder Ähnliches. Mockup-Vorlagen lassen sich mit Photoshop ganz einfach selbst erstellen, wobei diese Variante mich Sicherheit die Aufwendigste ist. Ohne ausreichende Übung in dem Bildbearbeitungsprogramm von Adobe kann das Ganze auch schnell unrealistisch wirken. Online gibt es diverse Tutorials, die eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen eines Mockups via Photoshop geben.

Hier in aller Kürze:

  1. Suche Sie sich ein passendes Bild in einer bezahlten Bilddatenbank wie AdobeStock, Shutterstock oder Death to Stock, oder einer der zahlreichen Gratis-Bilddatenbank wie Unsplash oder Pixabay. Achten Sie jedoch darauf, dass die Rechte und Lizenzen eine kommerzielle Nutzung des Bildes genehmigen. Wahlweise können Sie auch selbst ein Foto in guter Qualität aufnehmen. Öffnen Sie das Bild in Adobe Photoshop.
  2. Legen Sie mit der Werkzeugleiste am linken Bildrand ein Rechteck über jene Fläche, die zum Mockup werden soll. Das Rechteck muss nicht genau angepasst sein, sollte aber in etwa die richtige Größe haben beziehungsweise die komplette Fläche randlos abdecken, in die später das neue Bild eingefügt wird.
  3. Im Ebenen-Menü mit einem Rechtsklick oder über „Ebenen“, „Smartobjekte“, „In Smartobjekt konvertieren“ wandeln Sie das Rechteck anschließend in ein Smartobjekt um.
  4. Über „Bearbeiten“, „Transformieren“, „Verzerren“ können Sie nun die einzelnen Ecken an der Fläche ausrichten und so die richtige Perspektive einstellen.
  5. Ragt ein anderer Teil des Bildes in die Fläche, die ersetzt werden soll, muss selbige außerdem noch möglichst genau freigestellt werden. Das funktioniert mit einem der verschiedenen Auswahl- oder Lasso-Werkzeuge. Mit „Auswählen und maskieren“ erzeugen Sie eine Ebenen-Maske, die Sie mit gedrückter Alt-Taste per Drag-and-Drop auf das zuvor definierte Rechteck übertragen.
  6. Zum Abschluss stellen Sie die Füllmethode der Mockup-Ebene auf „Multiplizieren“, sodass das neu eingefügte Bild später die ehemalige Struktur seines Untergrundes übernimmt.
  7. Mit einem Doppelklick auf das kleine graue Viereck bei Ihrer Mockup-Ebene, das Zeichen für ein Smartobjekt, können Sie nun ein neues Bild einfügen. Voilá, Ihr Mockup ist fertig.

Um sich die Arbeit zu erleichtern, gibt es online aber einerseits diverse Tools wie Placeit, Renderforest oder Smartmockups, die automatisch das gewünschte Design-Modell erstellen. Andererseits existiert auch eine Vielzahl an Datenbanken, die Mockup-Vorlagen zum Download anbieten. In diesem Fall müssen Sie zwar trotzdem selbst noch einmal in Photoshop ran, ersparen sich aber die Schritte 1-6. Meistens beinhalten solche Vorlagen zudem Schatten, Reflexionen und andere Effekte, die das fertige Bild realistischer aussehen lassen. Es ist also nicht schwer, seine Marke oder seine Designs fotorealistisch, kreativ und vor allem effektiv in Szene zu setzen.

Worauf ist noch zu achten?

Egal wie sie ihr Mockup erstellt haben, ist das Bild eingefügt und sitzt an der richtigen Stelle, fehlt nur noch der passende Hintergrund. Je nachdem wofür Sie das Mockup verwenden möchten, sollten Sie dies bereits bei der Auswahl ihres Bildes in Schritt 1 bedenken. Bei den meisten Vorlagen kann der Hintergrund ebenso wie das eigentliche Mockup geändert werden. Wollen Sie jedoch eine eigene Mockup-Vorlage erstellen, müssen Sie auch den Hintergrund wie in der Schritt-für-Schritt-Anleitung bearbeiten, um ihn nachträglich verändern zu können.

Grundsätzlich kann jedes Mockup für jeden Verwendungszweck gebraucht werden. Sie sollten jedoch wie immer darauf achten, dass das fertige Bild zum allgemeinen Auftritt ihrer Marke passt. Für Websites und Landingpages oder auch Presseaussendung eigenen sich transparente Mockups, die sich nahtlos in das sonstige Design Ihrer Seiten einfügen oder solche mit einem cleanen, einfärbigen Hintergrund besonders gut. Sie wirken oft professioneller als Mockups mit unruhigen Hintergründen und passen deshalb auch gut in die Business-Umgebung von Social-Media-Kanälen wie LinkedIn. Im Gegensatz dazu darf es beispielsweise auf Instagram durchaus etwas mehr sein. Hier finden Bilder, die das Mockup in die reale Welt transportieren und persönlich wirken, am meisten Anklang.

Bildquelle: Freepik - stock.adobe.com, Screenshots Photoshop, pexels.com

Schritt für Schritt zum Mockup:

1. Suchen Sie sich ein passendes Bild und öffnen Sie es in Photoshop.

2. Legen Sie ein Rechteck über die Fläche, die Sie später ersetzen möchten.

3. Nachdem Sie das Rechteck mit „Enter“ bestätigt haben, konvertieren Sie es in ein Smartobjekt.

4. Durch Verzerren bringen Sie die Perspektive in die richtige Form.

4.1. Haben Sie das Rechteck angepasst, bestätigen Sie es abermals mit „Enter“.

5. Mit einem der Auswahl- oder Lassowerkzeuge stellen Sie ihre gewünschte Fläche frei.

5.1 Haben Sie sie ausgewählt und maskiert, öffnen Sie die Fläche in einer neuen Ebene mit Ebenenmaske.

5.2 Per Drag and Drop übertragen Sie die Ebenenmaske auf Ihr Rechteck.

6. Stellen Sie die Füllmethode auf „multiplizieren“, um darunterliegende Strukturen zu übernehmen.

7. Mit Rechtsklick auf das Smartobjekt-Symbol öffnet sich jene Fläche, in die Sie ihr Bild einfügen können. Speichern nicht vergessen!

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Haben Sie schon einmal die Redensart „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ gehört? Natürlich, wer nicht! Tatsächlich ist diese Floskel aber nicht nur so dahingesagt. Fotografien, Grafiken, Illustrationen, Videos, Memes – oder kurz gesagt „Visual Content“ – vermittelt Informationen an unser Gehirn, die rund 60.000-mal schneller verarbeitet werden können als reine Textinhalte. Und sie bleiben deutlich länger und besser – selbst drei Tage später noch ganze fünf bis sechs Mal besser – in Erinnerung. Wer Content-Marketing betreibt, sollte den Fokus also nicht nur auf gelungene Texte legen, sondern auch Visual Content sinnvoll einsetzen. Wie Ihnen das gelingt? Das sehen wir uns nun näher an.

Bilder als Kundenmagnet

Durch gut gewählte und passende Bilder können Sie wirkungsvoll die Aufmerksamkeit der Kundinnen und Kunden auf Ihre Brand lenken, mehr Traffic und Interaktionen generieren wie auch länger in Erinnerung bleiben. Noch effektvoller als starre Fotografien oder Grafiken sind dabei Videos oder GIFS, da sich der Mensch von Natur aus von Bewegungen anzogen fühlt und der Blick so schnell zum gewünschten Ort gelenkt werden kann. Bilder jeglicher Art erzählen Geschichten, die ihre Marke außerdem für die Audience erlebbar machen, Gefühle vermitteln, Vertrauen aufbauen und somit Ihre Glaubwürdigkeit erhöhen.

Wussten Sie, dass etwa 80 Prozent der Kaufentscheidungen unbewusst durch Sinneseindrücke wie eben Bilder getroffen werden? Aber auch online performen Websites und Werbungen, in die Bilder oder Videos eingebunden sind, deutlich besser als bilderlose Pendants. Marketer sollten daher die Wirkung von symbolstarkem Visual Content nicht unterschätzen.

Bild ist nicht gleich Bild

Einfach nur irgendein Bild zu verwenden, macht natürlich keinen Sinn. Der wissenschaftlich belegte „Picture Superiority Effect“ – die Überlegenheit des Visuellen – funktioniert nur, wenn Text und Bild zusammenpassen. Eine starke und vor allem persönliche Bildsprache – Stockfotos sind manchmal durchaus geeignet, wirken aber oftmals auch etwas hölzern – eine gute Bildqualität und die passende Grafik-Wahl zum Sujet spielen eine große Rolle dabei, wie das Bild von ihrer Custom Audience aufgenommen wird.

Daneben haben jedoch auch noch viele andere Faktoren eine Auswirkung auf die Reaktionen der potentiellen Kundinnen und Kunden, wie eine Studie der Österreich Werbung am Content Day 2019 erhob. Die Wahl des Visual Content muss zur Markenidentität und ihrem Image, aber auch zur Zielgruppe passen. Außerdem sollte sich die Bildsprache gleichbleibend mit sich wiederholenden Elementen präsentieren, um den Wiedererkennungswert der Brand zu steigern. Das alles zu beachten kann manchmal eine Herausforderung für Unternehmen darstellen. Ein relativ einfach zu befolgender Hilfsanker ist dabei, das Google-Ranking der eigenen Bilder durch einen treffenden Dateinamen und eine passende Bildbeschreibung gespickt mit Keywords zu beeinflussen. So werden Ihre Fotos, Videos, Grafiken und Co. leichter bei der Bilder- und Videosuche auf Google auffindbar – Tools, die sich im Laufe der Zeit als besonders beliebt herausgestellt haben.

Achten Sie im Internet auch auf die Bildrechte ihres Visual Contents, sofern Sie ihn nicht selbst erstellt haben, um Konsequenzen zu vermeiden.

Visual Content platzieren

Beim Visual Content-Marketing gibt es zahlreiche Stolpersteine, aber auch unzählige Möglichkeiten, seine Brand richtig und wirksam in Szene zu setzen. Es ist vor allem wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben, denn in Zeiten von Instagram, Pinterest und TikTok – Social Media Kanäle, die sich auf visuellen Content in verschiedenen Formaten spezialisiert haben – sind Grafiken, wie Memes oder GIFs, so schnell aus der Mode wie sie aufgetaucht sind.

  • Auf Social Media: Besonders aus der eben erwähnten Social-Media-Ecke kennen wir auch das Platzieren von visuellen Medieninhalten in einem News-Feed oder als Pinnwand. Eine besonders gängige Methode des Visual Content Marketing, mit der Unternehmen auf besagten Social-Media-Seiten schon lange nicht mehr alleine sind. Aber auch auf Facebook, LinkedIn und Twitter erzielen Beiträge mit Bildern mehr Aufmerksamkeit als nur reiner Text. Achten Sie jedoch darauf, je nach sozialem Netzwerk auch die richtige Bildgröße zu verwenden.
  • In Blogs: In einem Firmen-Blog wie diesem hier, helfen beispielsweise Grafiken nicht nur wichtige Informationen leichter verständlich zu machen, sondern auch Texte aufzulockern – immerhin lesen Internet-Userinnen und User nur 28% des Texts auf einer Seite. Außerdem werden Blogbeiträge durch visuellen Content sichtbarer, denn Bild- und Videosuchmaschinen leiten den Traffic dorthin, wo sie ihn haben wollen.
  • Auf Websites: Nicht nur in Blogs sind daher Bilder, Grafiken und Videos nützlich, um mehr Informationen an seine potenziellen Kundinnen und Kunden heranzutragen. Auch auf Websites fesseln Bilder ihre Gäste schneller als eine Textwüste. Mehr als die Hälfte von Website-Besuchern verlassen diese nämliche bereits nach 15 Sekunden wieder – zu kurz, um lange Texte zu lesen und auch noch zu verstehen. Mit Bildern und Videos optimiere Websites generieren zwischen 20-60 % zusätzlichen Traffic.

Es gibt also viele Möglichkeiten und Orte, seine Marke in der digitalen Welt durch visuelle Inhalte zu präsentieren und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Dabei entwickeln sich diese stetig weiter, werden diversifizierter und komplexer.

TIPP:
Mit diesen Programm-Beispielen können Sie einfach und kostenlos Collagen, Grafiken oder Videos für Ihren Marktauftritt erstellen und bearbeiten:

Grafiken und Collagen

  • Canva: Der bekannte Online-Editor ist ideal, um Grafiken oder Collagen zu erstellen. Leider sind aber viele Funktionen nur in der bezahlten Version zugänglich.
  • Crello: Dieser Editor ist Canva sehr ähnlich, allerdings bietet er mehr kostenlose Funktionen und stellt gleich zu Beginn alle gängigen Formate mit passender Beschriftung zu Auswahl.
  • Adobe Spark: Im Gegensatz zu vielen anderen Adobe-Produkten ist Adobe Spark kostenlos, aber auch ein wenig komplexer als Canva oder Crello. Dafür steht Userinnen und Usern eine Datenbank mit unzähligen Bildern und Grafikelementen zu Verfügung.

Videobearbeitung

  • Powtoon: Das Programm ist übersichtlich und bietet Userinnen und Usern viele fertige Elemente und Werkzeuge, um etwa Erklärvideos zu erstellen.
  • Renderforest: Auch Renderforest stellt viele Vorlagen zur Verfügung, in der bezahlten Version kann hier sogar ein Voice Over-Tool genutzt werden.
  • Shotcut: Das Profi-Programm bietet alle Standardtools zur Bearbeitung ihres Videos und darüber hinaus auch einige Effekte, Animationen und Filter.

Schaubilder und Infografiken

  • easel.ly: Das Programm kann direkt im Browser genutzt werden und muss nicht erst heruntergeladen werden. Schaubilder und Infografiken sind schnell und einfach erstellt.
  • piktochart: Auch piktochart kann online genutzt werden, ist aber eher zum Erstellen von Infografiken praktisch.
  • Visme: Mit dem Programm können visuelle Markenerlebnisse ganz einfach auch von Neulingen auf dem Gebiet erstellt werden.
Bildquelle: Yok_Piyapong - Adobe Stock, unsplash.com
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