Vielleicht wissen Sie es bereits aus eigener Erfahrung: Eine Podcast-Community aufzubauen, ähnelt eher einem Marathon als einem Sprint. Dafür braucht es nämlich nicht nur kreative Ideen, sondern vor allem auch Ausdauer. Dies trifft dann zu, wenn nachhaltig eine bestimmte Zielgruppe angesprochen werden soll. Wie ist es jedoch möglich, seine organische Podcast-Reichweite zu boosten? In diesem Blogartikel erfahren Sie, mit welchen einfachen Schritten Sie dieses Ziel erreichen können.
Eine größere Zuhörerschaft hat einerseits eine positive Auswirkung auf Ihre persönliche Motivation als Podcasterin beziehungsweise Podcaster, da Sie mehr Feedback erhalten und Interaktion erreichen. Anderseits steigt mit einer wachsenden Community auch das Interesse von potenziellen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine bestimmte Zielgruppe mit qualitativ hochwertigem und gefragtem Content anzusprechen. Unter diesen Umständen können sich nämlich Zuhörerinnen und Zuhörer zu idealen Kunden entwickeln. Dabei sollte zudem immer der Nutzen, den Hörerinnen und Hörer aus Ihrem Podcast ziehen, bedacht werden. Ein sinnvoller Mehrwert und genügend Flexibilität aufseiten der Produzentinnen und Produzenten machen oft den Unterschied zwischen Ein-Mal-Hörerinnen und -Hörern und einer treuen Podcast-Community.
Der erste Eindruck zählt
Von der verwendeten Musik bis hin zur Tonqualität und dem Podcast -Cover – der erste Eindruck ist oft entscheidend, wenn es darum geht, Interesse bei potenziellen Zuhörerinnen und Zuhörern zu wecken. In diesem Zusammenhang spielt ein ansprechendes Bild genauso eine wichtige Rolle wie ein spannender Titel und ein passendes Intro:
- Das verwendete Cover soll sich deshalb durch einen einfarbigen Hintergrund auszeichnen, der den Podcast-Namen anschaulich in Szene setzt. Programme wie Photoshop oder Canvas können bei der Umsetzung unterstützen.
- Das Intro ist ein wiederkehrendes Element am Anfang, das aus einem Jingle und einem Voice-Over besteht. Es darf Erwartungen wecken und zum Weiterhören animieren, jedoch soll es nicht zu viel verraten. Kurz und Knackig Intros (max. 30 Sekunden) schaffen eine Wiedererkennungswert.
- Der Titel muss nicht nur passend zum Episodenthema gewählt werden, sondern soll auch treffende SEO-Keywords beinhalten.
Weitere Tipps und Tricks, die Ihnen in dieser Hinsicht weiterhelfen, haben wir in den Beiträgen „Corporate Podcasts: Tipps für Unternehmen“ und „So finden Sie das geeignete Mikrofon für Ihren Podcast“ zusammengefasst.
SEO – ein Weg zum Erfolg
Wie erreicht Ihr Podcast jedoch mehr Personen? Die Strategie der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist besonders für Podcasts, die als Kommunikations- und Marketingplattform fungieren, eine Möglichkeit, um eine höhere Reichweite zu erzielen. Durch das Verwenden von passenden Keywords platzieren Suchmaschinen ihren Podcast weiter oben in den Ergebnissen und dieser kann dadurch leichter gefunden werden. Jedoch ist es in diesem Zusammenhang bis jetzt noch nicht technisch möglich, Audioinhalte zu berücksichtigen. Umso wichtiger ist es, SEO-Keywords konsequent im Titel sowie der Podcast-Beschreibung, den sogenannten Shownotes, einzubauen. Dabei sollte immer hinterfragt werden, ob sich diese Begriffe eignen, um den entsprechenden Audiobeitrag auffindbar zu machen. Um noch erfolgreichere SEO-Ziele zu erreichen, bietet es sich an, ganze Folgen zu transkribieren. Somit werden Episoden nicht nur barrierefrei für Gehörlose, sondern die im Text verwendeten Keywords werden außerdem von den Suchmaschinen berücksichtigt.
Tipp: Die Suchmaschine Google zeigt zudem bessere Suchergebnisse an, wenn das Wort „Podcast“ im Suchbegriff vorkommt.
„Alexa, wie kann ich meine Reichweite boosten?“
Sprachassistenten können nicht nur den Alltag von Userinnen und Usern erleichtern, sondern auch jenen von Podcasterinnen und Podcastern. Denn mit ihrer Hilfe können Audioinhalte schnell gesucht und einfach entdeckt werden. Um diese Möglichkeit zur Gänze auszuschöpfen, sollte Folgendes beachtet werden:
- Verzichten Sie im deutschsprachigen Raum auf Anglizismen im Podcast-Namen sowie in den Episodentiteln, da der Algorithmus (noch) Schwierigkeiten hat, diese wiederzugeben.
- Sonderzeichen und komplizierte Wortkombinationen erschweren den Verständigungsprozess der Sprachassistenten und können deshalb verhindern, dass Audioinhalte vorgeschlagen werden.
- Um effizientere Suchergebnisse zu erzielen, bietet es sich zudem an, Möglichkeiten wie Alexa Skills in Betracht zu ziehen. Durch die Skills-Funktion kann der Sprachassistent zusätzliche Fähigkeiten erlernen – etwa nach bestimmten Podcasts zu suchen. Vorcodierte Sätze wie „Alexa, öffne Podcast XY“ vereinfachen so den Kundenzugang zu Ihrem Content.
Mehr Sichtbarkeit durch Podcast-Verzeichnisse
Im Unterschied zu Podcasts Hosts – Webseiten, die tatsächliche Audiodateien speichern – können Podcast-Verzeichnisse als eigene Suchmaschinen verstanden werden, die sich auf Audiocontent spezialisiert haben. Dazu gehören beispielsweise iTunes, Apple Podcast, Spotify und Google Podcast. Diese lesen nach einer Registrierung den RSS-Feed, der automatisch von Ihrer Website oder Ihrem Host erstellt wird und machen Ihren Podcast einer breiteren Masse zugänglich. Somit wird ein Podcast für eine bestimmte Zielgruppe zugänglich und sichtbar, die an bestimmten Kategorien und Themen interessiert ist.
Auch die Video-Plattform YouTube eignet sich für die Veröffentlichung von Podcast-Folgen. Einerseits ist es möglich, einzelne Audioinhalte hochzuladen, anderseits kann zusätzlich Videomaterial, das während der Podcast-Aufnahme entstanden ist, veröffentlicht werden. So erlangt die Community einen Einblick hinter die Kulissen. Nichtsdestotrotz gilt auch hier: Passende Keywords im Videotitel und in der Videobeschreibung machen den Unterschied.
TIPP
Scheuen Sie sich nicht davor, Ihren Podcast auch mithilfe anderer Kommunikationskanäle zu bewerben. Bauen Sie dazu Ihren Audioinhalte gut sichtbar und nutzerfreundlich auf Ihrer Website ein. So ermöglichen Sie Ihren Hörerinnen und Hörern auch mobil mit ihrem Smartphone auf Ihre Podcast-Episoden zugreifen zu können. Kündigen Sie regelmäßig neuen Content auf ihren Social-Media-Kanälen oder in Ihrem Newsletter an. Bitten Sie zudem Ihre Interviewgäste die Podcast-Episode mit ihrer eigenen Community zu teilen.
Und vergessen Sie nicht: Hohe Reichweiten sind Folgen von Qualität und Regelmäßigkeit .
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