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Social Media

Wie die sozialen Medien von KI-Systemen profitieren

Viele Menschen an Laptops

Seit Silicon Valley ist Künstliche Intelligenz aus der Tech-Welt nicht mehr wegzudenken. Fast jedes Unternehmen setzt heutzutage auf intelligente Systeme, um die zunehmende Komplexität der Social-Media-Kanäle zu optimieren.

Playlist-Vorschläge auf Spotify, Film-Empfehlungen beim Netflix-Abend oder Reise-Tipps, weil man „Mallorca“ gegoogelt hat. Wer soziale Netzwerke, Suchmaschinen oder Streaming-Dienste nutzt, stärkt den Online-Wettbewerb und damit den zunehmenden Einsatz der künstlichen Intelligenz. Algorithmen filtern, was wir ansehen, hören oder kaufen. Firmen müssen sich deshalb Strategien überlegen, wie sie möglichst viele Kundinnen und Kunden auf ihre Webseite locken. Gegenwärtig wird auch im Social Media Marketing auf Künstliche Intelligenz (KI) gesetzt. Wie das genau abläuft, zeigen wir Ihnen im folgenden Blogpost.

Welche Möglichkeiten bieten KI-Tools im Social Media Management?

Unternehmen, die ein erfolgreiches Social Media Marketing führen möchten, nutzen im Idealfall intelligente Systeme für die Datenverarbeitung ihrer Kundinnen und Kunden. Die sogenannten „KI-Tools“ sind Werkzeuge, die der Social Media-Abteilung helfen relevante Dateninformationen zu sammeln und zu interpretieren. Sie erfassen wie die Personen in den sozialen Netzwerken interagieren und kommunizieren. Die Analyse des Nutzerverhaltens hilft bei der Weiterverfolgung aktueller Trends und kann für Marketing-Zwecke genutzt werden.

Das bedeutet für den Online-Wettbewerb: Je umfangreicher der Einsatz dieser Systeme, desto erfolgreicher lässt sich Werbung und Produktvermarktung auf die Kundschaft abstimmen. Andernfalls könnten Marketingabteilungen großer Konzerne mit der ansteigenden Flut an Likes, Kommentaren und Verlinkungen in absehbarer Zeit überfordert sein.

Wie verhalten sich Userinnen und User auf dem jeweiligen Social-Media-Kanal? Welche Inhalte werden konsumiert? Was sind die neuesten Trends und welche Werbe-Strategien lassen sich aus den Verhaltensweisen der potenziellen Kundinnen und Kunden ableiten? Marketingteams müssen sich mit vielen Fragen auseinandersetzen. In den letzten fünf Jahren gab es im Bereich der künstlichen Intelligenz eine enorme Entwicklung, sodass diese Fragen heute relativ einfach mit deren Hilfe beantwortet werden können. Ein Teilgebiet der KI, das dazu imstande ist, ist beispielsweise das „Machine Learning“. Dabei erkennen die intelligenten Werkzeuge durch Algorithmen Muster und Gewohnheiten der Userinnen und User. Diese werden in Datensätzen angelegt und gespeichert. So sparen Unternehmen viel Zeit und Arbeit. Die KI erkennt was Userinnen und User ansehen, liken, teilen und kommentieren. Diese Informationen werden gesammelt und geben Aufschluss über die Wünsche und Interessen der Zielgruppen. Marketingabteilungen erhalten so Einblicke in die Vorlieben potenzieller Kundinnen und Kunden. Dies wiederum gibt ein klareres Bild darüber, wie der personalisierte Content aussehen muss, um die Zielgruppe anzusprechen. Je mehr Daten vorhanden sind, desto individueller können die gewünschten Leistungen zugeschnitten werden. Das stärkt die Bindung der Nutzerinnen und Nutzern zur Marke und damit auch zum Unternehmen.

KI-Tools übernehmen also routinierte Marketing-Aufgaben, reduzieren dadurch den zeitlichen Aufwand und anfallende Kosten. Sie adressieren via Facebook, Instagram, TikTok und Co. direkt die Zielgruppe des Unternehmens. Größere Unternehmen haben in der Regel mehr Kapital, um in intelligente Systeme zu investieren und auch nachhaltig damit zu arbeiten. Im Print-Marketing oder in der Außenwerbung (Werbung im öffentlichen Raum) steht der Einsatz von KI-Tools noch am Anfang. Daher beschränken wir uns in diesem Blogartikel auf die Plattform Instagram und den Bereich des Community Managements.

Wie die Mode-Industrie Instagram für sich nutzt

Instagram ist ein Social Media-Kanal, der von Mode-Unternehmen gerne zur Eigenvermarktung und zur Präsentation ihrer Produkte genutzt wird. Hier haben sie den Zugriff auf öffentliche Instagram-Profile der international bekanntesten Influencerinnen und Influencer, Models oder Celebrities. Mit einer gewaltigen Zahl an Followerinnen und Followern stehen diese Personen repräsentativ für eine ganze Generation. Sie sind stylisch, modern, reisen um den Globus und sind auf den exklusivsten Veranstaltungen anzutreffen. Ihre Postings bieten aber häufig auch ein enormes Identifikationspotential für Milliarden von Followerinnen und Followern. Und genau das bleibt auch der Lifestyle- und Fashionwelt nicht verborgen.
Die KI-basierte Marktforschung der Social Media Plattform erkennt und filtert, per Foto- und Videoerkennung welche Kleidungsstücke oder Beautyprodukte jene Personen tragen und speichert diese Informationen. Neben der visuellen Erkennung wird etwa bei Instagram-Reels auch die Stimmlage und Wortwahl, der sich darstellenden Personen analysiert, um Gefühlsempfindungen zu prüfen. Dadurch kann gezielt das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden analysiert werden, die sich an den Styles der Influencerinnen und Influencer orientieren. Mode-Konzerne nutzen diese Strategie für eigene Werbe-Konzepte und Marketing-Strategien. Auch hier gilt: Je mehr Datensätze der Influencerinnen und Influencer gespeichert werden, desto effektiver die Auswertung. Ziel ist es Models, Influencerinnen und Influencer für die eigene Werbekampagne zu gewinnen, damit diese Personen für die Verkaufsprodukte werben.

KI-Tools gegen Hate-Speech

Nicht nur die Modebranche profitiert vom Einsatz der intelligenten Systeme. Medienunternehmen, die ein ausgeprägtes Community Management führen, nutzen die künstliche Intelligenz unter anderem, um Diskussionen in Foren zu moderieren. Das KI-System erkennt Personen, die etwa negative Kommentare, Fake News oder Verschwörungstheorien verbreiten und sperrt diese automatisch. Auch die User-Kommentare werden durch KI-Tools analysiert und gegebenenfalls gelöscht.
Das Vorgehen wird von Medienunternehmen unterschiedlich, je nach deren Community-Richtlinien ihrer Netiquette, gehandhabt. Darin wird häufig auf einen respektvollen Umgang und konstruktive Argumente hingewiesen. Hitzige Debatten werden durch automatisierte Redewendungen beschwichtigt. Als Beispiel: „Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion XY“. Dadurch wird den Community-Teams aufwändige Arbeit abgenommen und der Fokus richtet sich auf einen sachlichen Meinungsaustausch in den Online-Gesprächen.

Nützliche KI-Tools für Marketing-Strategien

Jedes Unternehmen hat diverse Anforderungen für Ihr Social Media Management. Es gibt unzählige Tools, die verschiedene Funktionen erfüllen, Marketing-Strategien erleichtern und erfolgreiche Werbekampagnen garantieren. Im Folgenden werden nun drei sehr hilfreiche KI-Tools genauer erläutert.

  • Dash Hudson: Dieses Tool ist speziell für visuelle Inhalte geeignet. Das Werkzeug analysiert Trends hinsichtlich der Foto- und Videogestaltung, wie Farbwahl und Textstil, sodass Unternehmen gezielt visuelle Inhalte nach Trends ausrichten können.
  • Phrasee: Phrasee hilft bei der Erstellung von Marketingtexten, indem es sie auf ihren Erfolg prüft. Dabei wird durch Analysen herausgefiltert, welche Botschaft in welchem Format bei Ihrer Zielgruppe besonders gut funktioniert.
  • Brand24: Das Tool Brand24 gibt Aufschluss darüber, wo Ihr Unternehmen oder Ihre Marke erwähnt wurde. Es analysiert Hashtags und Schlüsselwörter und zeigt in welchem Zusammenhang diese erstellt wurden. Das offenbart wie die Öffentlichkeit über Ihr Unternehmen oder ihre Marke denkt.

Achtung!

Sobald Userinnen und User jedoch ihre persönlichen Informationen in den sozialen Medien reduzieren, können die KI-Algorithmen Verhalten und Interessen nicht mehr nachvollziehen. Das bedeutet, dass eben jene Daten nicht mehr für personalisierte Werbung weiterverwendet werden können. Wer etwa auf Social Media-Plattformen zu übereilt gesetzlichen Vereinbarungen zustimmt, verzichtet außerdem häufig auf Rechte wie den Schutz der eigenen Daten. Userinnen und User sollten daher vor der Nutzung individuell reflektieren, womit sie sich im Online-Alltag wohlfühlen und dementsprechend agieren.

Bildquelle: unsplash.com

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